Beim Schlachtfest wurde der neue Vorausrüstwagen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Herrenalb übergeben. Bürgermeister Norbert Mai überreichte symbolisch einen gebackenen Autoschlüssel an Abteilungskommandant Andreas Link und Gesamtkommandant Bernhard Hummel (von links). Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder-Bote

130 000 Euro teurer Vorausrüstwagen an Abteilung Stadt der Freiwilligen Feuerwehr Bad Herrenalb übergeben

Von Bernd Helbig

Bad Herrenalb. Im Rahmen ihres traditionellen Schlachtfestes hat die Abteilung Stadt der Freiwilligen Feuerwehr Bad Herrenalb ihren neuen Vorausrüstwagen (VRW) in Dienst gestellt.

Gesamtkommandant Bernhard Hummel eröffnete den Reigen der Redner. Er begrüßte die vielen Gäste aus Kommunalpolitik, Feuerwehr, Bergwacht, DRK, Vereinen und Kirche. Diese drängten sich dicht an dicht an den Tischen in der Fahrzeughalle in Bad Herrenalb.

Hummel sagte, die Ersatzbeschaffung sei an der Zeit gewesen, denn das Vorgängerfahrzeug habe 34 Jahre lang seinen Dienst getan. Erneut sei es gelungen, das Budget der Stadt nicht zu überschreiten. Es seien noch ein paar Hundert Euro übrig. Dazu habe auch der Förderverein beigetragen, der die Ausrüstung des Fahrzeugs mit einem modernen Nightscan-Lichtmasten mit 6000 Euro unterstützt habe.

Der VRW kostete 130 000 Euro – der Landkreis Calw und das Land Baden-Württemberg förderten die Anschaffung mit 80 000 Euro.

Das Fahrzeug auf der Basis eines Volkswagen T5 wurde von der Firma Schäfer in Oberderdingen ausgerüstet. Der Fünf-Zylinder-Motor leistet 180 PS. Der VRW hat Allradantrieb und verfügt über Komponenten eines Einsatzleitwagens mit Büro- und Funkeinheit sowie Festnetztelefon und Planmaterial schwieriger Einsatzorte. Eine weitere technische Finesse ist das bordeigene Navigationsgerät, auf das im Alarmfall automatisch die Zieladresse übertragen wird.

Bürgermeister Norbert Mai sagte, die Indienststellung sei eine gute Gelegenheit, sich im Namen der ganzen Bevölkerung zu bedanken für den ehrenamtlichen Einsatz der Feuerwehrleute. Damit diese ihre Arbeit tun können, wolle die Stadt die Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehöre auch das technische Equipment. Dies sei zwar teuer, aber das Geld sei gut angelegt. Mai dankte allen, die bei der Beschaffung beteiligt waren. Der Beschaffungsausschuss habe gute Arbeit geleistet. Er überreichte symbolisch einen gebackenen Fahrzeugschlüssel an die beiden Kommandanten.

Abteilungskommandant Andreas Link unterstrich: nicht die Feuerwehr bekomme ein neues Auto, sondern die Bürger ein neues Werkzeug für mehr Sicherheit. Über vier Jahre habe sich die Beschaffung hingezogen, ebenso lang, wie er Kommandant sei. Seine letzten grauen Haare habe er bestimmt dem VRW zu verdanken.

Die Geistlichen von evangelischer und katholischer Kirche, Harald Bähr und Andreas Simon, segneten das Fahrzeug und beteten dafür, dass die Feuerwehrleute immer gesund von den Einsätzen zurückkommen.

Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide sagte, solche Beschaffungen seien wichtige Indizien dafür, dass es weiterhin Hoffnung auf die ehrenamtliche Unterstützung aus der Bevölkerung gebe. Das Wichtigste an der Feuerwehr seien eben die Menschen, die ehrenamtlich ihren Dienst tun. Diesen sollte die modernste Technik zur Verfügung stehen.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Klaus Ziegler, bemerkte, mit dem Fahrzeug ziehe auch neue Technik ein. Das bedeute viele zusätzliche Übungsstunden für die Feuerwehrleute. Der Preis des Fahrzeugs sei gut angelegtes Geld, gemessen am Wert der Arbeitsstunden, die die Feuerwehrleute ehrenamtlich leisteten.

Der Vertreter der Bergwacht, Thomas Mertin, hatte bei seinem Grußwort den Rat parat: "Pflegt das neue Fahrzeug gut, damit es wieder 30 Jahre hält".