Rund neun Monate nach dem gewaltsamen Tod einer 76-jährigen Rentnerin im Bad Herrenalber Ziegelackerweg muss sich jetzt der mutmaßliche Täter vor Gericht verantworten. Foto: dpa

Anklage wirft 54-Jährigem Totschlag und Diebstahl vor. Prozess vor dem Landgericht Tübingen beginnt am 6. Februar.

Bad Herrenalb/Tübingen - Rund neun Monate nach dem gewaltsamen Tod einer 76-jährigen Rentnerin im Bad Herrenalber Ziegelackerweg muss sich jetzt der mutmaßliche Täter vor Gericht verantworten. Die Anklage wirft dem 54-Jährigen Totschlag und Diebstahl vor. Der Prozess gegen den Mann, der die Mutter seiner beiden Vermieter getötet haben soll, beginnt am 6. Februar vor dem Landgericht Tübingen. Die 5. Schwurgerichtskammer hat bis Ende Februar vier weitere Verhandlungstermine angesetzt.

Wie berichtet, herrschte im vorigen Jahr blankes Entsetzen in der Siebentälerstadt. Das Verbrechen ereignete sich am 5. Mai, die Rentnerin wurde allerdings erst knapp eine Woche später, am 11. Mai, gefunden. Zunächst wurde laut Staatsanwaltschaft Tübingen eine natürliche Todesursache festgesellt. Noch bevor der Verdacht auf ihn fiel, stellte sich der Mieter am selben Tag der Polizei.

Die Staatsanwaltschaft erhob im Oktober bei der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Tübingen Anklage wegen Totschlags. Der Beschuldigte hatte das im selben Haus wohnende Opfer am Morgen des Tattages aufgesucht, um mit ihm über seine rückständigen Mieten zu sprechen. Hierbei ist die Frau laut Staatsanwaltschaft infolge einer Berührung zu Fall gekommen. Sie habe sich eine blutende Kopfverletzung zugezogen.

Als die 76-Jährige wieder zu sich gekommen war, rief sie um Hilfe. Der Angeklagte hielt ihr, so lautet die Anklage, den Mund zu und schlug der Rentnerin einen stumpfen Gegenstand auf den Kopf, bis der Tod eintrat. Anschließend ließ der mutmaßliche Täter ihren Geldbeutel mit circa 25 Euro Bargeld mitgehen. Von diesem Tathergang geht die Staatsanwaltschaft aus.