Architekt Heinrich Krämer (links) und Trägervereinsvorsitzender Lothar Eisele freuen sich über den Fortschritt beim Multifunktionsanbau des Henhöferheimes. Foto: Schwarzwälder-Bote

Zimmermannsarbeiten abgeschlossen / Pfarrer Eisele optimistisch

Von Winnie Gegenheimer

Bad Herrenalb-Neusatz. "Es geht voran!" heißt es nicht nur auf der neuen Homepage des Henhöferheimes, auch vor Ort auf der Baustelle ist Pfarrer Lothar Eisele, Vorsitzender des Trägervereins Freundeskreis der Volksmission, optimistisch.

"Nach einigen handwerkerbedingten Terminverzögerungen sind nun alle Zimmermannsarbeiten abgeschlossen, die dreifachverglasten Fenster drin." Architekt Heinrich Krämer ergänzt: "Die Elektrovormontage ist fertig, und der Gipser fängt mit den Trockenbauarbeiten am Anbau in Holzständerbauweise an." Ende dieses Monats noch rechnet Eisele mit der Fertigstellung des Daches, also Abdichtung und Belag für die geplante Dachterrasse. Parallel laufen weitere Innenausbaumaßnahmen.

Zur Erinnerung: Beim Neusatztag im Juli dieses Jahres war den Gästen das Bauvorhaben detailliert vorgestellt worden. Ein multifunktionaler Anbau mit 80 Quadratmetern Grundfläche, teilbar auch in zwei separate Räume, ist am Entstehen. Der Anbau, der anstelle der alten, auch vom energetischen Gesichtspunkt her nicht mehr zeitgemäßen Veranda entsteht, erhält eine Holz-Glas-Fassade und im Inneren moderne Technik wie WLAN und Beamer.

"Die energetische Sanierung betrifft die komplette Süd-West-Fassade", erklärt Architekt Krämer, "dann kommen bei einem Altbau immer mal wieder Überraschungen – wie nicht mehr zeitgemäß installierte Leitungen. So etwas muss dann auch mit behoben werden. Und vor allem die umfangreichen Brandschutzauflagen für das gesamte Gebäude, für die zunächst ein Gutachten gefertigt werden musste."

Wohl Mehrkosten in Höhe von 50 000 Euro

Daher werden nach derzeitigem Stand der Dinge auch mehr als die zunächst veranschlagten 320 000 Euro zu Buche schlagen. Etwa 50 000 zusätzliche Euro, schätzen die beiden Insider. "Daher sehe ich die zeitliche Verzögerung auch mit einem lachenden Auge", so Pfarrer Eisele, "schließlich finanzieren wir uns einzig aus Spenden. Spendenwerbung läuft parallel zum Baufortschritt. Und mit jedem weiteren Monat gibt es neue Beträge. Andererseits müssen wir der zugesagten Fördermittel wegen natürlich auch bestimmte Fristen einhalten." Der laufende Betrieb des Henhöferheimes kann aktuell nichts zum Abbau des Renovierungsstaus beitragen. "Die Einnahmen decken so knapp die laufenden Kosten wie Lebensmittel und Personal", ist der Trägervereinsvorsitzende realistisch, "aber mit den Modernisierungsmaßnahmen hoffen wir, auch wieder neue Gäste zu akquirieren." Zumal der zusätzliche, helle, durch eine Faltwand zu trennende Raum dann mit seiner Panorama-Fensterfassade eine Aussicht bis weit ins Albtal zulässt. "Außenjalousien", ergänzt Krämer, "können bei Sonne automatisch geschlos-sen, bei starkem Wind geöffnet werden." Im neuen Jahresprogramm 2015 des Henhöferheimes, das ab sofort druckfrisch aufliegt, ist auch ein für die Bauaktivitäten wichtiger Termin enthalten: Den 15. Februar 2015 peilt Eisele für das große Einwei-hungsfest an. "Am Wochenende vom 13. bis 15. Februar gibt es eine dreitägige Freizeit für Freunde des Henhöferheimes, die ich unter dem Titel ›Wer dankt, genießt doppelt‹ leite – was ist naheliegender, als zum Abschluss dieser Tage unseren Anbau einzuweihen?!"