Landrat Christoph Schnaudigel, Christine Neumann, Landtagsabgeordnete Landkreis Karlsruhe, Thorsten Klein, Geschäftsführer inexio, Bad Herrenalbs Bürgermeister Norbert Mai und Landrat Helmut Riegger (von links) nehmen das Bernbacher Glasfasernetz in Betrieb. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Internet: Inbetriebnahme des Glasfasernetzes in Bernbach / Symbolischer Knopfdruck mit Landräten

Ab sofort ist in Bernbach als erstem Bad Herrenalber Stadtteil die Breitband-Infrastruktur für schnelles Internet verfügbar.

Bad Herrenalb-Bernbach. Realisiert wurde dies in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Karlsruhe und der Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH (BLK) durch das Telekommunikationsunternehmen inexio als Provider.

Mit dem symbolischen Knopfdruck nahmen Bürgermeister Norbert Mai, Landrat Helmut Riegger, der Landrat des Landkreises Karlsruhe, Christoph Schnaudigel, inexio-Geschäftsführer Thorsten Klein und Christine Neumann, Landtagsabgeordnete des Nachbarlandkreises, die Inbetriebnahme des Glasfasernetzes an der Althof-, Ecke Südhangstraße, vor.

2,5 Millionen Euro

Schnelles Internet sei ein wichtigstes Kommunikationsmittel der heutigen Zeit, so der stolze Bad Herrenalber Rathauschef. Er gab einen kurzen Abriss der Etappen – begonnen mit Gesprächen mit dem Landkreis Karlsruhe 2015. Er lobte die gute Kooperation mit Ragnar Watteroth von der BLK. 2,5 Millionen Euro werden insgesamt in den Netzausbau investiert, so Mai, 1,3 Millionen Euro davon sind Landesfördermittel.

Der Calwer Landrat Riegger freute sich, dass Bad Herrenalb den Zug der Zeit erkannt hat und zeigte Verständnis, dass die Siebentälerstadt sich an den Nachbarlandkreis gewandt hatte, der mit dem Ausbau des Backbone-Netzes, also des leistungsstarken Hintergrundnetzes, deutlich weiter ist als der Kreis Calw. Dies bestätigte der Karlsruher Landrat Schnaudigel: "Unser Backbone ist so gut wie fertig. Die kreisübergreifende Zusammenarbeit war sehr gut."

Zügige Realisierung

Er machte deutlich, dass für den Glasfasernetzausbau die öffentliche Hand im ländlichen Raum erforderlich war und ist, da es hier kaum private Interessenten gebe. Inexio-Geschäftsführer Klein erläuterte die zügige Realisierung unter wirtschaftlich nicht einfachen Bedingungen. Der Ausbau erfolge aktuell zweistufig: zuerst mit Umsetzung über die Telekom-Kupferkabel zu den Häusern, was in Bernbach eine Datenrate von 25 bis 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) bedeutet, in einer späteren Stufe, beziehungsweise dort, wo bei Gewerbetreibenden bereits Glasfaser bis zum Gebäude liegt, 100 MBit/s Übertragungsraten im Downloadbereich.

Das Kundeninteresse steige, so Klein: "Die Leute registrieren, dass sich was tut." Wie zum Beispiel Stadtrat Stefan Hahne, der die neuen Bernbacher Möglichkeiten schnellstmöglich nutzen wird: "Der Vertrag mit meinem seitherigen Internetanbieter ist gekündigt. Statt acht MBit/s bekomme ich bei inexio nun eine Übertragungsrate von 50 MBit/s. Und Fernsehen noch dazu."