War auch im Einsatz: die "Fantasie-Garten-Gruppe". Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktionen: Zum Frühjahrsbeginn Alb herausgeputzt / Bad Herrenalber "Fantasie-Garten-Gruppe" pflanzt erste Setzlinge

Bad Herrenalb. Zum Frühlingsbeginn war am Samstag im Kurpark von Bad Herrenalb ein reges Treiben zu beobachten. Die "Fantasie-Garten-Gruppe" der Gartenschau pflanzte die ersten Setzlinge in der Anlage zwischen Posthotel und Kurhaus an der Mündung des Gaisbachs in die Alb. Kaum zehn Meter entfernt sorgten Mitglieder der Angelsportgemeinschaft Ettlingen mit ihrer traditionellen Putzete für einen sauberen Flusslauf der Alb in Bad Herrenalb vom Kurhaus bis zur Schweizer Wiese.

Dass das Gebiet rund um das Kurhaus auch in Zukunft eine attraktive Anlaufstelle wird – das beschäftigt die "Fantasie-Garten-Gruppe" der Gartenschau. Mit ihrer Projektleiterin Traude Maier haben sich insgesamt zwölf Bürger dafür eingesetzt, dass es im Kurpark einen Bürgergarten gibt, wo sich alle treffen können. Ob Groß oder Klein, Alt oder Jung – Ziel der Idee ist ein charmantes Plätzchen, das mit möglichst vielen abwechslungsreichen Sitzgelegenheiten ein Ort der Begegnung werden soll. Neben farbenfrohen Blumenbotschaftern werden nach Aussage von Traude Maier (56) peu à peu auch Kräuter und Pflanzen angesetzt, die man essen kann.

Engagement für Sauberkeit

Dass der Flusslauf der Alb rein und qualitätvoll ist, bestätigte Gewässerwart Stefan Jantzen (52) von der Angelsportgemeinschaft Ettlingen. "Die Alb ist ein wunderbares Gewässer. Das sollte man sich wirklich einmal klar machen." Die Wasserqualität zu erhalten und zu verbessern ist sein Ziel.

Das Engagement für die Sauberkeit hat im Verein Tradition. Ausgerüstet mit Schubkarren, Abfallsäcken und Arbeitshandschuhen durchkämmten 22 Mitglieder die Alb im Kurpark der Bäderstadt, um diese von Gegenständen zu befreien, die dort eigentlich nichts verloren haben. Innerhalb von zwei Stunden war die Ausbeute allein im Kurpark auf beachtliche 1,5 Kubikmeter Müll angewachsen. Achtlos weggeworfene Abfälle wie leere Getränkedosen, Plastiktüten und Batterien überwogen auch in diesem Jahr. Für Verwunderung sorgten Schnuller, Socken, Isomatte und ein Wanderschuh sowie ein quietschgelbes Rutschauto für Kinder.

Für den 14-jährigen Immanuel ist es unbegreiflich, dass "jemand ein Fahrrad in der Alb entsorgt. Mit seinem fast gleichaltrigen Vereinskollegen Mika hat er ein gut erhaltenes und nur leicht angerostetes Rad südlich des Kurhauses aus dem Uferbereich der Alb gezogen, das laut Aussage von Gewässerwart Stefan Jantzen (52) ebenso wie der restliche Müll durch Unterstützung der Stadtverwaltung Bad Herrenalb entsprechend entsorgt wird.

Als Gewässerwart des Vereins ist er gemeinsam mit seinem Kollegen Christian Jung für das Gewässer verantwortlich, das der Ettlinger Verein zur Nutzung von der Stadt Bad Herrenalb auf der Strecke vom "Ursprung bis zum Steinhäusle" gepachtet hat. Theoretisch ist damit auch der Bereich im Kurpark als Angelgebiet abgedeckt. "Aber hier lassen wir die Fischerei sein, weil man ja auch Gebiete braucht wo sich Fische vermehren können".

Natürliche Population

Die Alb weist jetzt eine natürliche Population von den kleinen bis zu den großen Bachforellen auf. Prachtexemplare von bis zu 50 Zentimetern wurden bereits aus der Alb gefischt – kein Wunder also, dass nach dem Ende der schonenden Laichzeit ab 1. April wieder viele Angler an der Alb stehen werden.

Die Alb blickt zudem als "Lachs-Erwartungsland" in eine hoffnungsvolle Zukunft. Nach Aussage von Stefan Jantzen wurden aus dem Bruthorst in Karlsruhe bereits Tausende in die Alb gesetzt.