Das Bechtle-Areal steht zum Verkauf. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Weiter Käufer für Bechtle-Areal gesucht

Von Markus Kugel

Bad Herrenalb. Auf ein Neues: Die Stadt Bad Herrenalb sucht wieder nach einem Käufer fürs Bechtle-Areal, Kurpromenade 9. Wie Bürgermeister Norbert Mai auf Anfrage unserer Zeitung sagte, "ist der Interessent abgesprungen".

Der Technische Ausschuss (TA) habe sich gefreut, dass Interesse am Grundstück bestehe. Das sagte Mai im Januar. Das geplante Gebäude hatte fünf Geschossebenen und die Grundmaße von circa 14 mal 19 Meter mit einem 40-Grad-Satteldach.

Noch im April wurde dem Nachtragsbauantrag im TA für den Wohn- und Geschäftshausneubau zugestimmt. Die Verwaltung führte aus: Der Grundriss im Erdgeschossbereich mit dem geplanten Glasvorbau ist mittlerweile etwas zurückgenommen worden zugunsten eines großzügigeren Vorplatzes. Die Fensterfront wurde nur wenig verändert. Laut dem Bürgermeister geschah dies in Abstimmung mit der Kommunalentwicklung, da das Gebäude im Sanierungsgebiet liegt. Die Firsthöhe liege unter der Erstplanung und sei identisch mit der des Nachbarhauses Nummer 11. An dieses werde das Gebäude unmittelbar angebaut. Über dem Erdgeschoss mit gewerblichen Räumen sollten sechs Wohneinheiten entstehen.

Blick zurück: Der ehemalige Grundstückseigentümer, der aus der Ukraine kommt, hatte der Stadt das Areal zum Kauf angeboten. Da man den hohen Kaufpreis nicht zahlen konnte, wurde vereinbart: Die Stadt kann über das Grundstück bis zum Ende der Gartenschau 2017 kostenfrei verfügen. Auf Wunsch der Verwaltung hätte der Pavillon stehen bleiben sollen, doch stellte sich im Nachhinein heraus, dass er nicht mehr genutzt werden kann.

Ehemaliger Schandfleck

Es war geplant, dass der Besitzer nach der Gartenschau 2017 selbst ein Wohn- und Geschäftshaus auf dem Areal erstellt. Überraschend bot er im vorigen Jahr der Stadt das Gelände zum ausgewiesenen Bodenrichtwert an. Der Gemeinderat stimmte dem Erwerb zu. 60 Prozent des Kaufpreises übernahm das Land.

Die Freude war groß, war doch das Grundstück schon lange Zeit eine Bauruine und wurde als Schandfleck bezeichnet.