Manoj Mandre (Dritter von links) und seine Mitarbeiter genießen in der "Pension an der Alb" einen selbst gemachten Vitamincocktail von Brigitte Zabel (Vierte von links). Foto: Zoller Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Manoj Mandre aus Mumbai im "Haus an der Alb"

Von Sabine Zoller

Bad Herrenalb. Manoj Mandre schwärmt für’s Grüne. Seit knapp vier Jahren ist er Stammgast bei Brigitte Zabel in der Herrenalber Pension "Haus an der Alb". Und das nicht, weil er als Erholungssuchender in der Kurstadt Urlaub macht, sondern weil er als Chef und Direktor seines weltweit agierenden Energieunternehmens in Karlsruhe geschäftliche Kontakte pflegt.

Indien ist eine aufstrebende Wirtschaftsmacht und Karlsruhe steht im Austausch mit der größten Demokratie der Welt. Bereits im Oktober 2015 wurde in der Fächerstadt das Netzwerk "India Board" gegründet, um eine Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu fördern. Mandre kennt Karlsruhe als Student und Ingenieur für die Projektabwicklung von Kohlekraftwerk-Anlagen bei der Siemens AG seit den 90-er Jahren. Zurück in Indien, gründete er 1997 sein eigenes Unternehmen mit Hauptsitz in Mumbai. Mittlerweile beschäftigt seine Energieanlagen GmbH Sikraft Infotech 174 Mitarbeiter mit Niederlassungen in Finnland, USA und Deutschland.

Jedes Jahr rund 90 Tage in Deutschland

Mehrmals im Jahr reist der deutsch sprechende Inder aus der Millionenstadt Mumbai in sein Karlsruher Büro im Siemens Industriepark Knielingen. Als Premiumpartner der Wirtschaftsförderungsabteilung Karlsruhe ist sein Unternehmen für Projekte und Vertriebslösungen zuständig, so dass der Manager jährlich rund 90 Tage in Deutschland verbringt.

Bei seinen vielen Besuchen in Karlsruhe ist er immer wieder in den Schwarzwald gefahren. Dabei hat ihn Bad Herrenalb mit seinen Tälern besonders fasziniert.

Begeistert sitzt er in der Pension von Brigitte Zabel und lacht: "Über die Webseite habe ich die herrliche Unterkunft in der Kullenmühle gefunden." Schmunzelnd fügt er hinzu: "Jedes Mal, wenn ich nach Deutschland komme, wohne ich hier. Mumbai hat 18 Millionen Einwohner. Das ist wie eine Betonstadt."

Kein Wunder, dass Zabels Gast für’s Grüne schwärmt. Der Wintergarten und das Gartenhäuschen direkt an der Alb haben ihn begeistert. "Ich kann es nicht in Worte fassen, aber hier ist alles piccobello, freundlich und zuvorkommend im Service."

Der Inder liebt das vielfältige Frühstück, bei dem auch die vegetarischen Wünsche seiner Deutsch sprechenden Mitarbeiter berücksichtigt werden. An seinem arbeitsfreien Tag verwöhnt die gelernte Hauswirtschafterin und leidenschaftliche Köchin ihre Gäste auch nachmittags mit leckerem Kuchen und frisch zubereiteten Vitamincocktails. Kein Wunder also, dass sich bereits seit vier Jahren ein Gast aus der Millionenstadt Mumbai in Bad Herrenalb wie zu Hause fühlt und die Pension auch mit seiner Familie nutzt, wenn er geschäftlich keine Termine in Karlsruhe hat.

Die Vorlieben der Gäste haben sich im Laufe der Jahre gewandelt. Beliebt sind die Unterkünfte, die dem Gast ein Stück Heimat vermitteln. Auch Matthias Krampe, der Klassik-im-Kloster Organist aus Wien, freut sich Jahr um Jahr auf "sein" Zuhause in Herrenalb.