Frauke Burkhardt (Zweite von links) verabschiedet Marianne Hupertz (Zweite von rechts) in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin ist Janina Wiechmann (ganz links). Anita Müller-Friese (Dritte von rechts) wird ab Februar 2018 die Aufgaben von Burkhardt übernehmen. Petra Leichte (rechts) wird mit Anton Stadlmeier (nicht im Bild) Nachfolgerin von Christiane Blohm (Dritte von links). Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: Wechsel beim Krankenpflegeverein / Vor vielen Jahren hat Auflösung gedroht

Einen Generationswechsel hat es beim Krankenpflegeverein und in der Sozial- und Diakoniestation von Bad Herrenalb und Dobel gegeben. Die Nachfolger übernehmen ein gut bestelltes Haus. Die Geschäfte blühen.

Bad Herrenalb/Dobel. Bei der Mitgliederversammlung am Samstag gab die Vorsitzende des Krankenpflegevereins, Frauke Burkhardt, bekannt, dass sie zum 1. Februar 2018 ihr Amt in jüngere Hände legen wird. Anita Müller-Friese wird ihre Nachfolgerin. Auch in der zweiten Reihe gibt es dann Veränderungen. Christiane Blohm hört auf. Neue Mitglieder des Vorstands werden Anton Stadlmeier und Petra Leichte.

Einst Personalnot

Den Krankenpflegeverein gibt es seit 124 Jahren. Er unterstützt die Versorgung Pflegebedürftiger in ihrem Zuhause. Das wurde zu Anfang mit Gemeindeschwestern organisiert. Vor 38 Jahren entstand unter dem Dachverband der Diakonie eine Sozialstation mit ambulantem Pflegedienst. Später kam der Hospizdienst dazu.

Als Frauke Burkhardt vor fast 25 Jahren den Vorsitz des Trägerkreises übernahm, herrschte Personalnot. Zuletzt waren nur noch zwei Pfleger im Dienst. Es drohte die Auflösung. Mit Marianne Hupertz als neue leitende Mitarbeiterin gelang vor 17 Jahren ein Neuanfang. Hupertz wurde jetzt in den Ruhestand verabschiedet. Neue Pflegedienstleiterin ist Janina Wiechmann (34) aus Dobel. Daniel Pfeiffer unterstützt sie.

"Marianne Hupertz war als wahre Perle bei uns. In ihrer Zeit ist die Station erblüht", lobte Burkhardt ihre Arbeit. Heute hat die Sozial- und Diakoniestation 22 Mitarbeiter. Personalnot gibt es keine, erklärte ihre Nachfolgerin Wiechmann im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Sozialstation ist wegen guter Entlohnung, Jahressonderzahlungen und betrieblicher Zusatzrente ein begehrter Arbeitgeber bei Pflegekräften.

Hupertz gab auch den Impuls zur Gründung einer Tagespflege. Dort werden heute etwa 40 Gäste betreut. "Wir sind immer zu 100 Prozent ausgelastet. Wir haben eine Warteliste. Wir könnten doppelt so viele aufnehmen", sagte Hupertz in ihrem letzten Geschäftsbericht. Er legte auch Zahlen offen. Mehr als 790 000 Euro nahm der Gesamtbetrieb in 2016 ein. Das Geld stammt von der Kranken- und Pflegeversicherung sowie privaten Zuzahlungen.

Auch die Mitgliedsbeiträge und Spenden des Krankenpflegevereins trugen zum guten Ergebnis bei. Durch sie können Leistungen erbracht werden, die nicht mit Versicherungen abgerechnet werden können. Dazu gehören beratende Gespräche, mehr Zeit am Patienten, das Holen von Rezepten und Medikamenten und auch die eine oder andere Fahrt zum Friseur. Mit Rückstellungen für neue Fahrzeuge und Computer schrieb man zum Ende des Geschäftsjahres eine schwarze Null in die Bücher.