Etwa 100 interessierte Bürger kamen zu einem Informationsabend, der den Impuls zur Gründung eines "Freundeskreises Gartenschau‹" geben wollte. Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder-Bote

Impulsabend: Wird ein "Freundeskreis Gartenschau" gegründet? / Treffen Ende Mai vorgesehen

Der Blumenschmuck für die Gartenschau kommt in zwei Wochen. Das gab Bad Herrenalbs Bürgermeister Norbert Mai am Montagabend im Kurhaus bekannt.

Bad Herrenalb. Auf die seit Monaten immer gleiche Frage "Wird denn alles rechtzeitig fertig?" antwortete Mai: "Ich bin tiefenentspannt!" Der Grund: Alle Verantwortlichen hätten ihm versichert, dass es hinhaue.

Das hörten etwa 100 Versammelte im großen Saal des Kurhauses. Sie waren gekommen, um sich schon vor der Gartenschau mit der Zeit nach der Gartenschau zu beschäftigen. Tim Rohrer vom Organisationsteam der Gartenschau führte das Wort. "Jetzt wird eine große Menge Energie freigesetzt. Diesen Schwung möchten wir mitnehmen." Mit einem "Freundeskreis Gartenschau" könne man Projekte der bevorstehenden Schau auch danach weiterführen.

Als Beispiel nannte er die Bürgerprojekte Klostergarten, Fantasie-, Dahlien- und Pfingstrosengarten. Wenn sich Bürger bereit erklären, diese zu pflegen, können sie auch nach der Gartenschau noch erhalten werden. Schwieriger sei das mit Installationen auf der Schweizer Wiese. Dort seien viele Dinge, etwa Wasserspiele in Schaugärten, nur geliehen. Aber auch hier könne das eine oder andere gerettet werden.

"Noch ist nicht ganz klar, wo die Planierraupe drüberfährt", sagte Rohrer. Als Beispiel nannte er den neu angelegten Pumptrack, also die Trainingsstrecke für Mountainbiker. Findet sich dafür eine Gruppe Interessierter, die zum Unterhalt beiträgt? Auch immaterielle Dinge könnten überleben. Gartenschauführer könnten Stadt- oder Klosterführer werden. Das Gartenschaugelände eigne sich auch später noch für Veranstaltungen, Kunstinstallationen oder Weiterbildungen wie die des "Grünen Klassenzimmers". Nur müsse das auch jemand organisieren.

Positive Erfahrungen

Um all diese denkbaren Initiativen in Arbeitsgruppen zu koordinieren, haben andere Gartenschau-Städte bereits positive Erfahrungen mit der Gründung eines "›Freundeskreises Gartenschau"‹ gemacht. "Wenn uns diese Gründung noch während der Gartenschau gelingt, wäre das ein Novum", sagte Rohrer. Andere Städte hätten das erst danach geschafft. Solange es das Gartenschauteam noch gibt, würde es das Engagement für einen solchen Freundeskreis bündeln.

Zu überlegen sei, welche Organisationsform man sich geben wolle. Zur Wahl stehen Interessengemeinschaft, Verein oder anderes. Wer würde darin mitarbeiten wollen?

Um Anregungen zu sammeln, wurde folgende E-Mail-Adresse freigeschaltet: freundeskreis-gartenschau@badherrenalb.de. Ende Mai wird auf der Gartenschau ein Treffen stattfinden, das die eingegangenen Ideen aufgreift. Ein Termin steht noch nicht fest.