Zahlreiche Gäste kamen zum Tag der offenen Tür ins Hotel am Kurpark. Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder-Bote

Hotel am Kurpark möchte Barrieren in den Köpfen abbauen

Von Bernd Helbig

Bad Herrenalb. Beim Tag der offenen Tür hat sich am Samstag das Hotel am Kurpark vorgestellt.

Das im Jahr 2008 eröffnete Vier-Sterne-Hotel ist ein zu hundert Prozent barrierefreies Haus, mit 61 Zimmern, Restaurant mit Wintergarten, Tagungsräumen, Lobby, Kaminlounge und Tiefgarage. Kostenlos stehen auch Hilfsmittel für behinderte Gäste zur Verfügung, und ein ansässiger Pflegedienst kann hinzugebucht werden.

Das Haus ist somit bestens für Senioren und behinderte Menschen geeignet, steht aber allen Urlaubs- oder Geschäftsreisenden offen. Das Besondere am Hotel ist ein Integrationsbetrieb, 40 Prozent der Beschäftigten sind Menschen mit Behinderungen. Eigentümer des Hauses ist die Paulinenpflege in Winnenden.

Ziel der Veranstaltung sei es auch, die Arbeit der Integrationsmitarbeiter bekannt zu machen, sagte Hoteldirektor Peter Oertmann-Brandt am Samstag, der sich freute, dass so viele Gäste gekommen waren. "Wir wollen zeigen, wie sich das Hotel entwickelt hat und die Funktion des Integrationsbetriebs vorstellen", ergänzte er. Man wolle einen Beitrag dazu leisten, dass auch die Barrieren in den Köpfen der Menschen ein Stück weit abgebaut werden könnten.

Viele Gäste hatten auf der Hotelterrasse Platz genommen. Sie ließen sich mit Speis und Trank verwöhnen, die kostenlos angeboten wurden. Dafür wurde eine Spende zugunsten der Special Olympics Baden-Württemberg erbeten. Musikalisch umrahmt wurde der Nachmittag von den "Pumpin‘ Special" aus Stuttgart. Bürgermeister Norbert Mai betonte in seinem Grußwort, das Haus sei ein wichtiger Partner für Hotellerie und Tourismus in der Stadt. Darüber hinaus auch eine Bereicherung für Bad Herrenalb im Sinne der Inklusion, darauf könne man stolz sein.

Der Vizepräsident der Special Olympics Deutschland, Harald Denecken, bis 2009 Sportbürgermeister in Karlsruhe, stellte seine Organisation vor, die weltweit größte Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung. In Deutschland gibt es 40 000 Sportler und Sportlerinnen mit geistiger Behinderung. Denecken sagte, das Hotel sei ein Beispiel für gelebte Inklusion.

Im Rahmen der Veranstaltung überreichte die Hotelleitung auch einen Gutschein an den Präsidenten des hessischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbands, Gerhard Knapp, für eine Woche Urlaub im Hotel, zugunsten eines an Muskelschwund leidenden Kindes und dessen Familie.