Eine Gruppe von Nebenerwerbslandwirten, Landschaftspflegern und Tierhaltern kämpft gegen die Verbuschung. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Gruppe von Nebenerwerbslandwirten sowie Tierhaltern wird mit dem Kulturlandschaftspreis ausgezeichnet

Von Wolfgang Krokauer

Bad Herrenalb. Eine Gruppe von Landschaftspflegern, Nebenerwerbslandwirten und Tierhaltern in Bad Herrenalb darf sich freuen. Der Schwäbische Heimatbund sowie der Sparkassenverband Baden-Württemberg haben ihnen den Kulturlandschaftspreis 2015 verliehen. Für die Auszeichnung gibt es 1500 Euro sowie eine Urkunde. Der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, der Vorsitzende des Schwäbischen Heimatbundes, Josef Kreuzberger, sowie der Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, Peter Schneider, überreichen am Mittwoch, 28. Oktober, in Maulbronn die Preise.

In der Begründung für die Preisverleihung heißt es, dass die Bad Herrenalber Gruppe durch Entbuschung und Beweidung mit Rindern, Ziegen und Schafen gegen das Zuwachsen offener Bereiche und die drohende Verwaldung ankämpft. Sie machten sogar Steillagen für die Landwirtschaft wieder zugänglich, so Volker Lehmkuhl, Pressesprecher des Schwäbischen Heimatbundes. Nach seinen Worten gibt es immer weniger Menschen, die für solche Arbeiten bereit seien. Hinzu komme der Strukturwandel in der Landwirtschaft. Die Betriebe würden immer größer und die Bewirtschaftung kleiner Flächen uninteressanter.

In Bad Herrenalb sind es zwischen 20 und 25 Landschaftspfleger, Nebenerwerbslandwirte und Tierhalter, die sich bei der Offenhaltung der Landschaft engagieren, berichtet Johanna Nofer. Die Mitarbeiterin bei der Stadt leitet das Projekt federführend in der Verwaltung. Um gegen die Verbuschung vorzugehen, sorgte die Stadt Bad Herrenalb für eine Mindestflurausweisung. Dadurch kam die Stadt über die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Calw an Gelder der EU. Für die unter Naturschutz stehenden Flächen ist eine Förderung über die Obere Naturschutzbehörde im Regierungspräsidium Karlsruhe möglich. Allerdings kann jeweils nur ein Fördertopf angezapft werden.

Johanna Nofer lobt die "hervorragende Zusammenarbeit" mit beiden Ämtern. Reich würden die Nebenerwerbslandwirte, Landschaftspfleger und Tierhalter aber nicht, so Nofer: "Es handelt sich um ehrenamtliche Entschädigungen."