Rund 100 interessierte Bürger führte Bürgermeister Norbert Mai (vorne) über das Gartenschaugelände. Foto: Helbig

Bürgermeister informiert über Pläne für Gartenschaugelände. Bad "muss Öffentlichkeit erhalten bleiben".

Bad Herrenalb - Was bleibt, abgesehen von den Infrastrukturmaßnahmen, Rathausplatz, Kurpromenade und barrierefreie Innenstadt, die im Vorfeld der Gartenschau gebaut wurden, von der Gartenschau übrig?

Darüber informierte Bürgermeister Norbert Mai am Samstag beim Rundgang über das Gartenschaugelände eine Gruppe von fast 100 Bürgern. Bis spätestens Ende des Jahres soll der Kurpark wieder geöffnet sein. Bis dahin läuft der Rückbau, zum Teil mit schweren Baumaschinen. Deshalb muss das Gelände aus Sicherheitsgründen abgesperrt bleiben. Einzelne Bereiche werden aber früher fertig, so der Kinderspielplatz auf der Schweizer Wiese, der schon bis Ende dieses Monats wieder bespielbar sein soll. Die Blumenbeete an den Eingängen zum Kurpark bleiben. Sie werden später von einer Interessengemeinschaft betreut, ebenso der Kräutergarten auf dem Gelände der alten Stadtgärtnerei sowie der Dahlien- und Pfingstrosengarten. Alle Wege bleiben erhalten und auch die zahlreichen Kunstwerke. Diese wurden von der Stadt angemietet. "Das schönste Bleibende ist aber die renaturierte Alb, mit den Sitzgruppen entlang der Flussböschung", sagte Mai. Auch der Trinkbrunnen bleibt stehen. Das pyramidenförmige Baumhaus ebenso. Es ist aber nicht öffentlich zugänglich, "sondern bleibt frisch verheirateten Brautpaaren für die Hochzeitsnacht vorbehalten", scherzte Mai. Allerdings gebe es keine Vorhänge.

Infrastruktur bleibt erhalten

Die geschotterte Aktionsfläche am Nordwestende des Kurparks wird wieder eingegrünt, und beim dortigen Parkplatz bleibt es bei der Verkleinerung auf 43 Stellplätze. Hier wird auch eine Ladestation für E-Bikes aufgestellt. Alle Pavillons und Hütten werden abgebaut. Der Pavillon des Forst BW zieht weiter zur Gartenschau nach Lahr. Dort werden auch Tore und Ausrüstung wieder verwendet.

Die Infrastruktur auf dem Ausstellungsgelände bleibt erhalten. An der Südseite der Schweizer Wiese sollten nach Auffassung der Verwaltung eine attraktive Minigolfanlage und eine Bocciabahn angelegt werden. Der Mountainbike- Parcours neben der Sieben-Täler-Therme bleibt ebenfalls erhalten. Der daran anschließende Parkplatz ist angemietet. Die Verwaltung möchte aber versuchen, den Parkplatz zu erhalten und ist mit dem Eigentümer in Verhandlungen. Mai resümierte, es bleibe ein schönes Gelände, das viele Möglichkeiten biete. Es sei eine große Chance für die Stadt und es liege nun an den Herrenalbern, etwas daraus zu machen sowie die Gartenschau alle Jahre wieder aufleben zu lassen. Nicht als Blumenschau, sondern als Treffpunkt über die Sommermonate mit vielen Veranstaltungen. Komponenten dafür könnten Sommertheater, Bahnhofsfest und das Klosterfest sein.

Therme bleibt das Sorgenkind

An der Stelle, wo jetzt noch das Gartenschau-Restaurant steht, wird die neue psychosomatische Klinik gebaut, ein dreistöckiges Gebäude mit 120 Zimmern. Bezüglich der Busparkplätze und der Standplätze für Wohnmobile werde noch beraten.

Sorgenkind bleibe die Therme, aber was wäre die Stadt ohne sie, so Mai. Die Kommune sei mit zwei Interessenten für das Bad im Gespräch. Doch bei den Verhandlungen sei eines sicher: Auch bei einem privaten Betreiber müsse das Bad der Öffentlichkeit erhalten bleiben, bekräftigte Bürgermeister Mai.