Die Erholung im Garten ist inbegriffen: Zita und Ruedi Hermann haben bereits einiges geplant für ihre Gäste in der neuen "Quelle im Gaistal". Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Evangelisches Freizeit- und Erholungshaus "Quelle im Gaistal" nimmt demnächst den Betrieb auf / Etliche Umbauarbeiten

Von Winnie Gegenheimer

Bad Herrenalb/Dobel. Unweit des Quellenpfades am Predigerweg gelegen, an den Gaißbach angrenzend – die "Quelle im Gaistal", das Evangelische Freizeit- und Erholungshaus in der Gaistalstraße, Ort für Menschen, die Natur und geistliche Impulse suchen, hätte keinen passenderen Namen finden können.

"Die Quelle bedeutet für uns das Wasser selbst, aber zugleich Jesus, der unser aller Kraftquelle ist", erklärt Ruedi Hermann, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Zita das Haus für die Schweizerische Glau-bensmission leiten wird.

"Für uns war es eine Fügung Gottes, dass unsere Missionsgesellschaft das Haus von der Evangelischen Diakonissenanstalt Karlsruhe-Rüppurr erwerben konnte", gesteht er, "denn unser bisheriges Domizil, Haus ›Birkengrund‹ in Dobel, hätte umfangreiche Renovierungsmaßnahmen und damit eine längere Schließungsphase erfordert, um es an moderne Standards anzupassen." Das ehemalige Haus "Aufblick" in der Gaistalstraße – wir haben über die Schließung berichtet – sei von den Diakonissen "in einem sehr guten Zustand" übergeben worden.

Anpassungen nimmt das Ehepaar Hermann vor. Seit Mitte Januar sind sie dabei, im Innenbereich Räume umzugestalten, etwa zu großzügigen Familienzimmern mit Nasszelle und Balkon, oder der Einrichtung farbige Akzente zu geben. Im Außenbereich wurden, in Abstimmung mit der Stadt Bad Herrenalb, große Bäume auf dem Gelände hinter dem Haus gefällt, um Licht an das Haus heranzubringen. "Wir möchten gerne für unsere Gäste einen großzügigen, offenen Bereich anlegen, beispielsweise einen kleinen Kinderspielplatz", so Zita Hermann.

Seit Wochen ist das Ehepaar, gemeinsam mit Rebecca und Damian Mayer, die mit ihnen von Dobel nach Bad Herrenalb umziehen werden, an beiden Stellen im Einsatz. "Zum Glück haben wir ein großes freiwilliges Helferteam", so Hermann.

Bis Mitte Februar lief im Dobler Haus "Birkengrund" der Veranstaltungsbetrieb, ab Ostern soll er in der "Quelle im Gaistal" weitergehen. Noch wird der Außenbereich auf Vordermann gebracht, die Zimmer für etwa 45 Personen und alle Gemeinschaftsräume vollends ausgestattet. "Die Nachbarn", erzählt Zita Hermann, "freuen sich, dass wir das Haus in dieser Form führen werden." "Schließlich", ergänzt ihr Ehemann, "leben wir mit unseren Gästen im Haus, ob Jugendgruppen, Familien oder Senioren. Es gibt tägliche Andachten und weitere optionale Angebote neben den fest organisierten Freizeiten."

Hoch erfreut waren Hermanns über die Kontaktaufnahme von Pfarrer Johannes Oesch von der evangelischen Kirchengemeinde. "Wir werden sicher Formen der Zusammenarbeit finden", so die beiden Schweizer. Einen Flyer zur "Quelle im Gaistal" gibt es auch. Er kann ab sofort über die Telefonnummer 07083/31 64 angefordert werden.

Der erste "Nachmittag unter Gottes Wort" im neuen Haus findet am Sonntag, 12. April, ab 15 Uhr statt. Jeder ist eingeladen zu Kaffee, Kuchen, Infos, Singen und guter Gemeinschaft.

40 Jahre lang war das Haus "Birkengrund" auf dem Dobel eine feste Adresse der Schwei-zerischen Glaubensmission. Mittlerweile ist das Gästehaus in der Brunnenstraße an eine Privatperson verkauft, das eigentliche Freizeitheim und das großzügige Grundstück an der Neusatzer Straße wurden einem Makler zur Veräußerung übergeben. Die vielfältigen Verbindungen zu Dobel machen den Abschied nicht leicht. Zum Beispiel mit Kinderferienprogrammen wurden Kontakte zur Bevölkerung geknüpft. So fand vergangenes Wochenende ein Abschiedstreffen mit Freunden statt. Am Ostermontag verabschiedet sich das Birkengrund-Team im Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde.