Im Gefolge von Bürgermeister Norbert Mai (Mitte) und Bauamtsleiter Reimund Schwarz besichtigten die Teilnehmer das Gartenschaugelände. Foto: Becker

Bürgermeister und Bauamtsleiter zeigen Orte künftiger Höhepunkte. Arbeiten planmäßig.

Bad Herrenalb - Mehr als 70 Bürger informierten sich am Samstag über den Fortgang der Arbeiten rund um die Vorbereitungen zur Gartenschau in Bad Herrenalb. Es war nach Auskunft von Bürgermeister Norbert Mai bereits die 13. Führung über das Gelände.

Vom Treffpunkt auf dem Rathausplatz führten der Schultes und Bauamtsleiter Reimund Schwarz die Gruppe vorbei am Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei und über das Areal des früheren Mönch’s Posthotel zum zwischenzeitlich neu gestalteten Bachbett des Gaisbach.

Hölzerne Treppenanlage ermöglicht Zugang über Klostermauer

Entlang der dort im vergangenen Jahr sanierten Klostermauer haben die Bagger hier ganze Arbeit geleistet und dem Flüsschen auf einer Länge von rund 150 Metern in einer aufwendigen Renaturierung ein neues Aussehen bereitet. Eine entsprechende Wegeführung soll die Besucher der Gartenschau gezielt auch in dieses Gelände leiten.

Eine neue hölzerne Treppenanlage wird zudem zusätzlich den Zugang über die Klostermauer ermöglichen. Mai betonte hier, wie auch in weiteren Bereichen, die gestiegene Wertigkeit der verbesserten touristischen Höhepunkte im gesamten Bereich des ehemaligen Zisterzienserklosters. Nicht unerwähnt ließ er die dafür fließenden diversen Zuschüsse, die sich – je nach Baumaßnahme – zwischen 50 und 80 Prozent belaufen.

Ebenso stellte er in Aussicht, dass die derzeit noch auffälligen Eingriffe überall durch eine üppige und farbenprächtige Bepflanzung überdeckt würden. Angetan zeigte sich der Schultes vom großartigen Bürgerengagement und präsentierte neben der Klosterkirche den Bereich des künftigen Klostergartens, der als reine Bürgerinitiative geplant ist.

Hier entsteht außerdem in direkter Nachbarschaft das "Lapidarium", wo sich ehemals der Kreuzgang der Klosteranlage befand. Die zahlreichen dort lagernden steinernen Fundstücke sollen künftig in neuer und eindrucksvoller Weise präsentiert werden.

Auch der angrenzende Kinderspielplatz wird neu gestaltet.

Der Rundgang führte dann zurück über den Rathausplatz zur Kurpromenade, wobei der Schultes auch hier auf die bereits fertiggestellten Umbauten aufmerksam machte und die offene und freundliche Gestaltung hervorhob. In diesem Bereich entsteht momentan die für die Zeit der Gartenschau notwendige Zaunanlage. Zur Abgrenzung werden die hölzernen Pfähle durch ein grobmaschiges Drahtgeflecht verbunden, sagte Bauamtsleiter Schwarz. Auch die jeweiligen Ein- und Ausgänge der Ausstellungsgelände werden bereits aufgestellt.

Alleinstellungsmerkmal: Ausstellungsfläche im engeren Stadtgebiet

Anders als die überwiegende Zahl bisheriger Gartenschauen – so Bürgermeister Mai – habe Bad Herrenalb ein Alleinstellungsmerkmal insofern, als dass sich die Ausstellungsfläche nicht weit draußen, sondern im engeren Stadtgebiet befindet und somit die gesamte Infrastruktur der Kurstadt einbezogen ist.

Neben den geplanten zwei großen Parkplätzen im nördlichen Bereich hinter der Schweizerwiese für 650 und 120 Fahrzeuge soll ein weiterer auch in der Innenstadt auf dem Gelände des früheren Hotels Lacher für etwa 50 Autos entstehen. Für Camper mit Wohnmobilen entstehen 15 neue Stellplätze mit der dafür notwendigen Ausstattung. Auch mehrere Ladestationen für E-Mobile entstehen.

Große Veränderungen gibt es im Bereich des nördlichen Kurparks. Dort, unweit von Bahnhof und Haupteingang, entsteht derzeit ein riesiges Kinderparadies. Neben einem komplexen Hauptspielgerät mit unzähligen Klettermöglichkeiten, Rutschen und Leitern, sowie einer großen "Vogelnetzschaukel" für gemeinsames Spielvergnügen, entsteht gegenüber des bisherigen Feuchtbiotops mit Wasserfontäne ein großer Wasserspielplatz, der die Kinder begeistern dürfte. Ebenso sind ein großer Kletterfelsen sowie ein Labyrinth aus Heimbuchen geplant.

Die zahlreichen Teilnehmer der Geländeführung zeigten sich überwältigt von den umfänglichen Arbeiten und brachten ihr Erstaunen über die komplexe Planung und Ausführung zum Ausdruck.

Mai vermeldete, dass bereits weit mehr als 2000 Dauerkarten im Vorverkauf von der Bevölkerung erstanden wurden. Eine solche Dauerkarte könne sich im Übrigen lohnen – nicht nur wegen des finanziellen Vorteils sondern auch wegen der vielen Veranstaltungen mit hunderten Höhepunkten.