An diesen Schildern werden die Punkte mit öffentlichem WLAN zu erkennen sein, zeigen Bürgermeister Norbert Mai, Sabine Zenker sowie von der EnBW Torsten Schmidt, Christian Natterer und Tino Stutz, (von links). Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Fortschritt: EnBW hat mit dem Projekt Sm!ght den Zuschlag erhalten

Bad Herrenalb. "Test bestanden!", freute sich Bürgermeister Norbert Mai, nachdem er, per Handy aktiviert, an seinem Digitalradio auf Anhieb dem "Spätzlesender" lauschen konnte.

Etliches mehr funktioniert ab sofort über öffentliches, kostenfreies WLAN in der Gartenschau–Stadt.

Bürgermeister, Kämmerin und Touristik-Geschäftsführerin Sabine Zenker, Sachbearbeiterin Corinne Feger und EDV-Beauftragter Martin Müller freuten sich über die Kooperation mit der EnBW, für deren System Sm!ght Air (Smart.City.Light) man sich entschieden habe, um die Stadt, so Mai, attraktiver, dynamischer, schlicht zukunftsorientiert aufzustellen.

Sm!ght ist, wie Torsten Schmidt, Manager Netzprodukte der EnBW, erläuterte, eine intelligente Infrastrukturlösung. Über die digital gesteuerte Straßenbeleuchtung können eine E-Ladestation oder eine Notruffunktion installiert werden – oder eben über ein nach außen nicht sichtbares Modul im Beleuchtungsmasten die WLAN-Technik. Wie EnBW-Kommunalberater Christian Natterer ausführte, werde das System dem Anspruch gerecht, Internet im öffentlichen Raum schnell und intelligent zur Verfügung zu stellen. EnBW-Sales- und Marketingmanager Tino Stutz ergänzte, Sm!ght werde laufend weiterentwickelt. So könnten auf WLAN-Basis in einer weiteren Stufe mittels Umweltsensorik Verkehrszählungen oder Parkraumüberwachungen durchgeführt werden. Kämmerin Zenker betonte die Vorteile wie Gewährleistung hoher Datengeschwindigkeit sowie unbegrenzte Nutzung, ohne eigenes Datenvolumen angreifen zu müssen. Ein Vorteil auch für ausländische Touristen, die sich teure Roaming-Gebühren sparen.

An drei Stellen

Was der Dienst die Stadt Bad Herrenalb kostet, ist noch nicht endgültig ausgehandelt. Fakt ist, dass zunächst ein Installations-Festbetrag zu entrichten ist und fortan monatliche Kosten anfallen. Die Module werden geleast, so dass sie bei Weiterentwicklungen ausgetauscht werden können.

Ab sofort kann der Service bereits an drei Stellen im Stadtkern genutzt werden. Dies sind der Rathausvorplatz, der Kurhausvorplatz sowie das Kurhaus selbst. Projektiert werden derzeit Punkte auf der Schweizer Wiese, auch in den Ortsteilen sollen Hotspots kommen. "Dies macht dann Sinn", so der Schultes, "wenn Glasfaserkabel liegen und damit die Voraussetzung für schnelles Internet gegeben ist." Für die Ortsteile schätzt Zenker auf die zweite Jahreshälfte 2017, im Mai bereits soll in der Kernstadt das Backbone-Netz stehen.

Das freie WLAN wird dauerhaft zur Verfügung stehen, auch über die Gartenschau hinaus. Durch das EnBW-System ist die Datenübertragung beispielsweise über Firewalls abgesichert.

Es besteht für die Stadt als Anbieter die Möglichkeit, das Datenvolumen oder die Angebotszeit zu beschränken.

Infotafeln sollen nicht nur an den Hotspots selbst den Weg zum öffentlichen WLAN weisen.

Wie EDV-Beauftragter Müller erklärte, würden diese Punkte in den kommenden Wochen auch auf der Homepage der Stadt verzeichnet werden. Und so funktioniert‘s: Wo künftig die Tafel "Free WLAN" zu finden ist, ist in einem Umkreis von rund 200 Metern kostenfreie WLAN-Nutzung gegeben. Mit mobilen Endgeräten wie Smartphone oder Tablet den Sm!ght-AGBs zustimmen, damit steht bereits die Verbindung. Die Eingabe von

E-Mail-Adresse oder Passwort ist nicht notwendig. "Die Bedienerfreundlichkeit wie auch das Gesamtkonzept dieser Anwendung haben uns überzeugt", so EDV-Experte Müller von der Stadtverwaltung.