Ehrenamtliche Deutsch-Vermittlerinnen mit Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern. Foto: Soroptimist International Foto: Schwarzwälder-Bote

Soroptimist International bringt durch Benefizkonzert 5000 Euro auf / Ehrenamtlichen macht Arbeit Freude

Bad Herrenalb/Gernsbach. Das "World Music"-Benefizkonzert der beiden Soroptimist International (SI) Clubs Bad Herrenalb/Gernsbach und Murgtal (Gaggenau/Rastatt) brachte 5000 Euro für die Flüchtlingshilfe in der Region ein.

Mit dem Sprachraum für Flüchtlinge im ehemaligen Hotel Ochsen in Gaggenau-Bad Rotenfels ist ein erstes Projekt verwirklicht worden. Die beiden Clubs hatten sich zum Ziel gesetzt, insbesondere im Bereich Bildung Projekte beziehungsweise Personen zu fördern. SI ist ein internationaler Service-Club für Frauen in verantwortlichen Positionen des Berufslebens.

Brigitte Heck vom Flüchtlingsprojekt-Team der beiden Clubs hatte den Kontakt zur Leiterin der Unterkunft, Angelika Karcher vom Landratsamt Rastatt, und zur Gruppe der Ehrenamtlichen hergestellt, um zu erfahren, dass ein Sprachraum eingerichtet werden soll und hierfür Unterstützung notwendig sei. Der Sprachraum ist nun neben dem Büro der Leiterin im ehemaligen großen Nebenzimmer des Hotels Ochsen eingerichtet. Eine Trennwand wird dafür sorgen, dass der Unterricht ungestört verlaufen kann.

Acht Ehrenamtliche ergänzen den Deutsch-Unterricht der Volkshochschule an den Nachmittagen. Sie verfügen jetzt über geeignete Lehrbücher und die entsprechenden Anleitungen für deren Nutzung, über Lernspiele und ein Flipchart. Die Teilnehmer – Kinder und Erwachsene – die zum Beispiel aus Nigeria, Äthiopien, Eritrea, Afghanistan, aus dem Irak und dem Kosovo kommen – gestalten mit Materialien wie Blocks, Papier, Schere, Kleber, Stiften und Plastikbuchstaben auf unterschiedlichste Weise den Sprachunterricht mit.

Den acht ehrenamtlichen Deutsch-Vermittlern macht es viel Freude mit den Flüchtlingen zu arbeiten. Die Inhalte des Unterrichts sind vielfältig; sie reichen von Alphabetisierung bis hin zum Lesen von einfachen Zeitungsartikeln. Viele der Flüchtlinge müssen zusätzlich zum Erlernen der Sprache komplett andere Schriftzeichen erlernen. Beim Besuch des Sprachraums entsteht der Eindruck, dass ein sehr freundschaftliches Verhältnis zwischen Lernenden und Lehrenden besteht.