Peter Weibel (links), Vorstand des ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie) und Ideengeber zu den erfolgreichen Schlosslichtspielen am Karlsruher Schloss, zusammen mit Klaus Hoffmann, Geschäftsführer der Karlsruhe Tourismus GmbH (KTG), der in der Hotellerie für die Zahl der Übernachtungen in Karlsruhe eine 14-prozentige Steigerung alleine im Juni gegenüber dem Vorjahr verzeichnen konnte. Foto: Zoller Foto: Schwarzwälder-Bote

Klaus Hoffmann, Geschäftsführer der Karlsruhe Tourismus GmbH, sieht Gartenschau 2017 als riesige Chance

Von Sabine Zoller

Bad Herrenalb/Karlsruhe. Klaus Hoffmann, Geschäftsführer der Karlsruhe Tourismus GmbH, ist zuversichtlich, dass Bad Herrenalb in der Region eine besondere Aufmerksamkeit erregen wird.

Nach 100 Tagen Festivalsommer und fast 600 Veranstaltungen sind die Feierlichkeiten zum 300. Stadtgeburtstag in Karlsruhe zu Ende gegangen. Das Fazit: Mehr als eine Million Menschen nutzten die Gelegenheit, um Karlsruhe zu besuchen. Der Star war die Stadt, und mehr als 25 100 Menschen nutzten die Chance, die eigens für den Geburtstag organisierten Stadtführungen zu buchen.

Begeistert von der Gesamtvermarktung des Festivalsommers zieht Klaus Hoffmann, Geschäftsführer der Karlsruhe Tourismus GmbH (KTG), eine positive Bilanz: Besucherzahl, Resonanz und Stimmung übertrafen alle Erwartungen.

Der Festivalsommer erzeugte ein "Wir-Gefühl", und mit Stolz berichtet Hofmann von einer regelrechten Aufbruchstimmung sowie einem veränderten Bewusstsein der Karlsruher, die inzwischen "mit viel Stolz und Herz von und über ihre Stadt sprechen".

Auf die Frage, was nun folgt, antwortet der eloquente Geschäftsführer bei der Abschluss-Pressekonferenz: "Die Region ist uns wichtig!" Als Touristiker hat er sich schon seit mehr als einem Jahr auf den Weg gemacht, um stärker mit Partnern außerhalb von Karlsruhe zusammenzuarbeiten. Die ersten Erfolge hat er bereits zu verzeichnen: "Ich erinnere an den gemeinsamen Auftritt auf der CMT 2014 mit Albtal Plus, Nördlicher Schwarzwald und Pforzheim. Gerade sind wir im Gespräch mit dem Albtal und dem Nördlichen Schwarzwald um durch Produktgestaltung noch enger zusammenzurücken."

Hoffmann ist zuversichtlich, dass ihm dies gelingt, zumal er für Bad Herrenalb und das gesamte Albtal in Verbindung mit der Gartenschau 2017 eine riesige Chance sieht, "sich im nationalen Markt noch einmal noch stärker als bisher zu verankern".

Er ist zuversichtlich, dass Bad Herrenalb in der Region eine besondere Aufmerksamkeit erregen wird, denn es gibt viele Vorteile, die da heißen: "Wir haben eine wunderbare Landschaft im Schwarzwald, wir haben Veranstaltungen im Kulturbereich, die weit über die Grenzen bekannt sind. Und mit der Gartenschau bekommen wir dann noch einen Extra-Punkt, der auch in die Zukunft weist, weil die Stadtgestaltung eine Zukunftsvision bekommen wird." Sein Credo lautet: "Die Chance nutzen – und zwar unter Einbeziehung aller!" Es freut ihn besonders, dass die Herrenalber Bürger bereits einzelne Projekte vorgeschlagen haben und betont: "Natürlich wäre es gut, wenn sich die Bürger noch stärker engagieren und zusammenwachsen, um ihre Stadt zu präsentieren."

Sparringspartner

Gerne ist er bereit, sich mit der Karlsruher Tourismus GmbH einzubringen. "Wir verstehen uns als Sparringspartner und sind gerne bereit, unsere Erfahrung, die wir in der Vermarktung des Festival-Sommers gemacht haben, zu teilen, um in den nächsten zwei Jahren, bis die Gartenschau eröffnet wird, die Region mit unserem Wissen zu unterstützen." Karlsruhe ist seiner Meinung nach geprägt von seinem Umland. Landschaft, Kultur und Lebensqualität stehen an erster Stelle. Daher ist es für ihn wichtig, diese Themen weiter zu forcieren und neue Ideen zu entwickeln, um Karlsruhe und seine Umgebung enger aneinanderzubinden. "Ich denke da an geführte Touren von Karlsruhe nach Herrenalb mit attraktiven Inhalten, die über die Stadtgrenzen hinaus funktionieren." Gespräche dazu hat Klaus Hoffmann bereits aufgegriffen. "Die ersten Produkte sind entwickelt, und ich bin zuversichtlich, dass die Region rund um Karlsruhe zusammenwachsen wird", freut sich Hoffmann, der als Bürger von Neusatz die Herrenalber Gartenschau damit in doppeltem Sinn begleiten wird.