Beim Neusatztag gab es nach dem Gottesdienst umfassende Informationen: Architekt Heinrich Krämer und Pfarrer Lothar Eisele (rechts) standen Rede und Antwort zum anstehenden Anbauprojekt. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Neusatztag im Henhöferheim / Pfarrer Lothar Eisele informiert ausführlich über aktuelle Situation / Konzeptionelle Neugestaltung

Von Winnie Gegenheimer

Bad Herrenalb-Neusatz Die Kapelle am Henhöferheim war voll besetzt, als Hartmut Bärend, bereits zum achten Mal und eigens aus Berlin angereist, im Gottes-dienst zum Neusatztag den 2. Korintherbrief des Paulus auslegte.Christen als Reflektoren und Licht für andere, das sei die Botschaft Jesu. Auch das Henhöferheim als kleines Haus sei eigentlich ein großes Geschenk, welches dieses Licht weitergeben könne.

Aus Gernsbach, Speyer, Neusatz und Rotensol selbst einschließlich Pfarrer Harald Bähr, ja sogar aus England – Freunde des Gottesdienst begleitenden Posaunenchores aus Spielberg – waren Gäste gekommen. Hinzu kamen zahlreiche Besucher aus Stutensee-Friedrichstal, der Pfarrei des Vorsitzenden des Trägervereins Freundeskreis der Volksmission, Pfarrer Lothar Eisele. Dieser informierte nach dem Gottesdienst ausführlich über die aktuelle Situation des christlichen Freizeitheimes.

Neue Hauseltern seien nach wie vor nicht gefunden. Die Suche gestalte sich schwierig, da der Verein auch kein Gehalt zahlen könne – welch ein Glücksfall das Ehepaar Hans-Joachim und Margarete Goos gewesen sei, die übrigens ebenfalls den Neusatztag besuchten, werde erst jetzt so richtig bewusst.

Trotz der dünnen Personal-decke trügen viele das Heim, nicht zuletzt ehrenamtlich, mit viel Engagement mit. Als Festangestellte erwähnte Eisele besonders Hauswirtschaftsleiterin Christine Lauer.

Schwierig sei es in der heutigen Zeit, die Zahl der Gäste des Henhöferheimes zu halten. Positiver Aspekt: Erstmals gab es Anmeldungen von Diakoniegruppen. Vielseitige Anstrengungen, das Haus in der Konkurrenz mit anderen attraktiv zu machen, würden unternommen. So wird im Laufe dieses Monats die neu gestaltete Internet-Homepage www.henhoefer heim.de freigeschaltet, welche beispielsweise für das Waldhaus über direkte Buchungsmöglichkeiten verfügt.

Großer Hoffnungsträger aber ist die gesamtkonzeptionelle Neugestaltung des Hauses selbst, wovon der Anbau moderner Tagungs- und Gruppenräume unmittelbar ansteht.

Eisele erklärte, die mündliche Zusage des Landratsamtes zur Genehmigung bereits erhalten zu haben. Zeitnah beginnt eine "Ora et labora"-Freizeit, die die Abrissarbeiten an der maroden Glasveranda voranbringen wird.

Architekt Heinrich Krämer stand Rede und Antwort zum Anbau, der mit einem Gesamtvolumen von 320 000 Euro bis Oktober fertiggestellt sein soll. Anstelle der alten Veranda werden zeitgemäße Tagungsräume mit einer Grundfläche von 80 Quadratmetern entstehen. Teilbar und eventuell auch als Speisesaal mit bestem Blick nutzbar, wie Eisele ergänzte, mit WLAN-Anschluss, LED-Beleuchtung und Beamer sowie ansprechender Holz-Glas-Fassade – abgetrennt von der alten Bausubstanz durch einen Erschließungsflur, sollen sie die Attraktivität des Hauses erhöhen. Da die aufwendigen Brandschutzbestimmungen auf dem Flachdachbau einen Podest für den Fluchtweg forderten, wurde nun aus der Not eine Tugend gemacht und zusätzlich eine attraktive Dachterrasse für diesen Bereich geplant.

Optimistisch ist der Träger-vereinsvorsitzende Eisele, dass im Laufe der kommenden beiden Jahre mit Unterstützung von Förderern auch der Eingangsbereich und damit der letzte Fassadenteil dem modernen, einheitlichen Gesamtkonzept zugeführt werden kann.

Solchermaßen umfangreich informiert, nutzten die Gäste des Neusatztages das ausgiebige Mittagessen und die Kaffeezeit zu regem Austausch.