Regisseur und Schauspieler: Bodo Kälber (Dritter von links) als Gutsbesitzer Phillip Klapproth bei der Generalprobe Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder-Bote

Bad Herrenalber Sommernachts-Theater: Bodo Kälber als Gutsbesitzer / "Pension Schöller" hat heute Premiere

Von Markus Kugel Bad Herrenalb. Heute Abend ist Premiere: Vor dem Ziegelmuseum wird ab 20.30 Uhr die Komödie "Pension Schöller" vom Bad Herrenalber Sommernachts-Theater aufgeführt. Und Regisseur Bodo Kälber freut sich aufs Publikum, genauer: auf dessen Reaktionen.Bei einem Freilichttheater ist es schwierig, mit wenig Leuten auszukommen, weiß der Regisseur. Seien doch normalerweise 20 bis 25 Akteure auf der Bühne. Doch in Bad Herrenalb gebe es eine kleine Spielfläche. Es falle somit nicht auf, dass nur wenige Schauspieler mitmachten.

Personalbedingt wurde das Stück umgeschrieben. Zudem spiel Bodo Kälber mit als Gutsbesitzer Phillip Klapproth. Die Rolle des Pensionsbesitzers Schöller übernimmt des Weiteren Reinhard Froboess, Profischauspieler aus Stuttgart.

Spielleiter und Schauspieler – klappt das? Kälber meint, es funktioniere "ganz gut". Und das Schauspielern mache freilich Spaß. So hätten die Akteure bei den Proben selbst viel gelacht. Fazit: "Es war eine richtig tolle Arbeit!" Auf die etwa 50 Proben habe man sich immer gefreut. Übrigens: Seit rund 40 Jahren führt der 68-Jährige Regie. Vor allem haben es ihm die Komödien angetan. Weil man hier sofort die Reaktionen des Publikums mitbekomme.

In Bad Herrenalb sei noch keine klassische Komödie aufgeführt worden, so Kälber. "Pension Schöller" von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs sei toll. Hier handle es sich um großes Theater. Das Stück sei mindestens so schwierig wie ein Klassiker. Das Publikum solle unterhalten werden, lachen und beschwingt nach Hause gehen. Die Schauspieler müssten "schwer diszipliniert" agieren – und die Pointen sitzen.

Guten Gewissens könne er behaupten, dass das Stück sehenswert sei. Es lohne sich auf jeden Fall zu kommen. Man werde gut unterhalten und könne herzhaft lachen. Kälber, der in Neckartenzlingen wohnt, machte gestern neugierig: 1920er-Jahre, verrückte Typen, die Sprache ein bisschen anders, das Ambiente und die Kostüme. Die Aufführung dauere inklusive Pause bis etwa 22.30 Uhr.

Wie der Regisseur freudig bemerkte, schaut am 20. Juni der Vorsitzende des Landesamateurtheaterverbandes, Rolf Wehnhardt, vorbei. Das sei schon ein kleiner Ritterschlag fürs Sommernachts-Theater.

Das Bad Herrenalber Sommernachts-Theater führt die Komödie "Pension Schöller" auf.

u Besetzung: Schöller: Pensionsbesitzer, Reinhard Froboess; Eugen Rümpel, der Mann ohne "L": Christian Romoser; Alfred Klapproth, Neffe Klapproths: Steffen Reimann; Phillip Klapproth, Gutsbesitzer: Bodo Kälber; Gröber, Major a.D.: Martin Menne; Lina Sprosser, Schwester Klapproths: Ellen Schubert; Bernhardy, Weltenbummlerin: Sonya Pfannschmidt; Zillerthal, Schriftstellerin: Ingrid Färber; Franziska, Kellnerin: Sabrina Samer.

u Produktionsteam: Licht und Ton: Moritz Bumb; Bühnenbild: Michael Haufe; Bühnentechnik: Andreas Pfannschmidt; Kostümentwurf: Gaby Kinscherf; Schneiderei: Monika Conrad; Maske: Stefanie Menne; Bühnenbau: Andreas Pfannschmidt, Dieter Zeltmann (Bauhof Bad Herrenalb), Thomas Pfeiffer; Regieassistenz: Petra Joos; Regie und Bearbeitung: Bodo Kälber; Bewirtung: Resi Waiblinger, Kerstin König.

u Veranstalter: Stadt Bad Herrenalb.