Die historische Uhr und die Lampen entlang der Alb beim Erhard-Beutter-Platz werden wegen der bevorstehenden Baumfällarbeiten von den Stadtwerken entfernt. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder-Bote

In Bad Herrenalb stehen etliche Arbeiten an / Zweiter Kurpromenade-Abschnitt

Von Markus Kugel

Bad Herrenalb. Ab Oktober werden rund 30 Bäume im Kurpark von einer Firma gefällt. Und zwar im Zuge von Umgestaltungsarbeiten. In der letzten Septemberwoche steht auch der Kurhausvorplatz im Mittelpunkt. Die Umgestaltung der Bad Herrenalber Kurpromenade geht außerdem in die nächste Phase.

Ab Ende September wird das Gewässer im Kurpark umgestaltet und renaturiert sowie zum Teil der Flusslauf verlegt (wir berichteten). Die Arbeiten beginnen im Bereich Gaisbachmündung südöstlich des Kurhauses.

Der Vorplatz des Kurhauses ist ein zentraler Ort: Er verbindet das Gebäude mit der Kurpromenade und bildet den Auftakt zum Kurpark. Um eine gestalterische, räumliche und funktionale Aufwertung zu erreichen, wird der Platz im Zuge der Gartenschau-Planungen verändert. Die Bauarbeiten beginnen laut Pressemitteilung in der letzten Septemberwoche. Während der Bauphase ist das Kurhaus zeitweise nur über die Seiteneingänge des Gebäudes erreichbar. Das Herbstfest findet wie geplant am 4. Oktober statt.

Durch die Umgestaltung entsteht ein offener Platz, der zum Verweilen einlädt und das Kurhaus stärker betont. Die Platzfläche öffnet sich hin zur geplanten großen Ufertreppe an der Alb und bildet so künftig das Entree zum Kurpark. Die Funktionalität des Platzes wird verbessert mit Blick auf Anlieferung, Veranstaltungen, Gastronomie und Aufenthalt. Es soll unter anderem eine Zone entstehen, die für Außengastronomie genutzt werden könnte. Ein großzügiger und farblich hervorgehobener Querungs-Bereich leitet die Besucher auf die gegenüberliegende Geschäftsseite und bindet damit die Kurpromenade an. Zudem wird mehr Raum für Veranstaltungen geschaffen, weil die Pflanzflächen sowie die Busumfahrung entfallen. Reisebusse nutzen stattdessen die neuen Haltestellen in der Dobler Straße. Bei der Materialauswahl wird auf eine ruhige Gestaltung geachtet. Die Struktur des Platzbelages, seine Materialität und Farbigkeit stärken den Bezug zu den umgebenden Gebäuden. Vorgesehen ist ein in Reihen verlegtes Kleinsteinpflaster, in das Bänder aus Betonplatten eingelegt sind. Das Belagsmaterial wird gleich wie der Pflaster- und Plattenbelag am Rathausplatz ausgeführt.

Die Umgestaltung des Kurhausvorplatzes ist Teil der Stadtkernsanierung und wird vom Landessanierungsprogramm gefördert. Die Arbeiten sind voraussichtlich im März 2016 abgeschlossen.

Gestern wurde des Weiteren mitgeteilt, dass die Umgestaltung der Bad Herrenalber Kurpromenade (L 564) in die nächste Phase geht: Während die Arbeiten im ersten Bauabschnitt in den letzten Zügen sind, wird parallel mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen. Dieser erstreckt sich von der Albbrücke bis zum Kurhaus und wird ab Mitte Oktober bearbeitet.

Wegen der Baustelle ist die Ortsdurchfahrt ab dem 12. Oktober bis voraussichtlich Juli 2016 für den Verkehr gesperrt. Dies hat vor allem Auswirkungen auf den Durchgangsverkehr in Richtung Ettlingen und in Richtung Gernsbach sowie auf den innerstädtischen Busverkehr: Die überörtliche Umleitung der Fahrzeuge wird ausgeschildert und erfolgt über Rotensol und Neusatz. Die Regionalbuslinie 116 leitet man innerstädtisch um.

Alle Geschäfte, Praxen und Wohnungen sind während der Bauzeit für Fußgänger erreichbar. Auch der Anlieger- und Anlieferverkehr wird in Absprache mit dem Bauunternehmen Reif gewährleistet.

"Mit dem zweiten Bauabschnitt der Kurpromenade geht die Stadtkernsanierung in die nächste Runde. Das gelungene Ergebnis des Rathausvorplatzes gibt schon jetzt einen Vorgeschmack darauf, wie sich das Stadtbild und die Aufenthaltsqualität für Bürger und Gäste zum Positiven verändert", wird Schultes Norbert Mai zitiert. "Insbesondere die anliegenden Geschäfte und ihre Kundschaft werden von der Erneuerung der Kurpromenade profitieren." Mit diesem Ziel vor Augen, bittet er die Anlieger und Verkehrsteilnehmer um Verständnis.

Breites Band aus Gehwegplatten

Bei der Umgestaltung der Kurpromenade werden zunächst sämtliche Leitungen, darunter Gas, Abwasser, Wasser sowie Strom- und Telekommunikationskabel erneuert. Die Fahrbahn wird neu asphaltiert und weiter in Richtung Kurpark verlegt. So entsteht eine breite Fußgängerpromenade auf Seiten der Geschäfte, die zum Shoppen und Flanieren einlädt. Den Fußgängerweg gestaltet man auf der gesamten Länge der Kurpromenade einheitlich: Ein breites Band aus Gehwegplatten, umrandet von Pflastersteinen, markiert den Weg und bindet die Promenade an den Rathausvorplatz und das Klosterareal an. Die Fußgängerüberquerungen auf Höhe der Kreuzung Kurpromenade/ Rehteichweg wird sicherer gemacht. Eine Fußgängerinsel sorgt für Erleichterung. Die Bushaltestellen für den Linienverkehr auf Höhe des Kurhauses werden leicht versetzt und so erneuert, dass sie künftig einen barrierefreien Einstieg ermöglichen. Entlang der Fahrbahn auf der Seite zum Kurpark gibt’s künftig 32 Parkbuchten.

Der zweite Bauabschnitt wird wohl Ende März 2016 fertiggestellt sein – je nach Wetterlage. Mit dem dritten Teil kann dann voraussichtlich im April begonnen werden. Auch dieser Bauabschnitt erfordert eine Sperrung des Durchgangverkehrs. Die Umgestaltung der gesamten Kurpromenade ist voraussichtlich im Juli 2016 abgeschlossen. Sie wird als Teil der Stadtkernsanierung vom Landessanierungsprogramm gefördert.