Philo Sander notierte sich Hinweise zu Personen auf den Bildern. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Bildergalerie "50 Jahre Auferstehungskirche Neusatz" sorgt im Höhenort für Gesprächsstoff

Ins Erzählen gebracht hat die Bilderausstellung zum Jubiläumsfest der Auferstehungskirche etliche Gäste.

Von Winnie Gegenheimer

Bad Herrenalb-Neusatz. Die Fotos, die bei der Kirchenein-weihung der mittlerweile verstorbene Richard Knöller schoss – "Er war ja oft mit der Kamera unterwegs!", weiß noch manch Neusatzer – wurden auf Wunsch von Kirchengemeinderat Philo Sander durch Dietmar Glaser digitalisiert. Und haben so manche Erinnerung ans Tageslicht gebracht. Gerade bei Pfarrer i.R. Siegfried Schuler, heute 82 Jahre alt, der Neusatz fast 50 Jahre lang nicht mehr gesehen hatte und damals als junger Pfarrverweser sowie Vikar kurze Zeit im Kirchspiel Dobel wirkte.

Schuler hatte auch die Festprozession vom damals noch stehenden Rathaus zum neuen Gotteshaus gemeinsam mit Oberkirchenrat Stöckle angeführt. Als er auf einem Foto das Barett (Kopfbedeckung) entdeckt, das er trug, erzählt er: "Das habe ich nur dieses einzige Mal getragen. Nach dem Festtag war es verschwunden. Irgendwann ausgangs des Winters brachte es mir der Mesner dann – er habe es im Schnee gefunden. Ich hatte es wohl dort verloren. Das Barett war reichlich verschrumpelt, nicht mehr nutzbar. Aufbewahrt habe ich es trotzdem – meine Kinder haben es in den folgenden Jahren gerne ab und zu aufprobiert." Und noch etwas weiß er nach einem halben Jahrhundert: Die Altarbibel hatte damals der langjährige Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier (CDU) gespendet. Als das der damalige Bundestagsabgeordnete Erhard Eppler (SPD), ebenfalls der Kirche verbunden, aus der Zeitung erfuhr, habe der geschrieben, dazu auch bereit gewesen zu sein. Dem Vorschlag, stattdessen 30 Gesangbücher zu spenden, sei Eppler leider nicht nachgekommen.

Namen gesucht

Etwas liegt Chronist Sander, der die zunehmende Bedeutung der Fotos für die Menschen bemerkt hat, am Herzen: Die Aufnahme der Mädchen auf der Festprozession brachte einiges Rätselraten mit sich. Etliche davon, die damals von Elke, der Tochter von Fotograf Knöller, angeführt wurden, sind wohl weggezogen. Namen wurden ihm genannt. Einige sind nicht sicher zuzuordnen. Falls Interessierte die eine oder andere auf dem Bild erkennen, freut sich Sander auf einen Anruf. Wer gerne Abzüge der Zeitdokumente haben möchte, kann diese über Sander erwerben.