Kein Spaß: Weil ein Kind sich verletzt hatte, landete ein Helikopter auf der Schweizer Wiese. Foto: Udo Zink

Brandbekämpfer müssen am "Tag der Feuerwehren" auf Gartenschau gleich mehrfach ausrücken

Bad Herrenalb/Dobel - Dass die Feuerwehr mit großem Aufwand einen Aktionstag auf der Gartenschau in Bad Herrenalb gestaltet hat, hat bei Weitem nicht nur mit purer Unterhaltung zu tun.

Wie groß die Bedeutung ihrer ehrenamtlichen Einsatzkräfte ist und wie wichtig, neue Mitglieder zu werben, zeigte sich am Schausonntag. So erhielt die Bad Herrenalber Wehr am Morgen unmittelbar vor dem Aufbau eine Alarmierung zu einem Brand. "Da hat jemand das Essen auf dem Herd vergessen", formulierte es der Neusatz-Rotensoler Abteilungskommandant Andreas Badouin im Nachhinein flapsig – doch ausfahren mussten sie alle. Entsprechend verkürzte sich die verfügbare Zeit zum Aufbau der Übungsszenarien.

Stromausfall: Menschen aus Aufzügen gerettet

Zum Tagesende erwischte es dann die Dobler Feuerwehr. Straubenhardt musste die letzte Übung alleine stemmen, denn die Wehr von der Sonneninsel erhielt einen Alarm zu einem kompletten Stromausfall in Dobel und Teilen von Bad Herrenalb sowie Neuenbürg. Menschen wurden aus feststeckenden Aufzügen befreit. Im Rahmen der Überprüfung größerer Gebäudekomplexe wie der Waldklinik wurden Menschen in andere Stockwerke getragen. Wie der Dobler Kommandant Werner Stängle es formulierte, "konnten wir den gesamten Einsatz mit Unterstützung des Einsatzleitwagens aus Straubenhardt hervorragend abarbeiten".

Und auch die Helikopterlandung während des Feuerwehr-Aktionstages auf der Schweizerwiese war kein Werbegag, sondern ein echter Einsatz. Ein Kind hatte sich gegen 15.15 Uhr beim Radeln auf dem Pumptrack ohne Fremdeinwirkung verletzt. Es wurde mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Klinikum nach Karlsruhe eingeliefert. Dafür, so Uwe Vischer vom Polizeiposten Bad Herrenalb, wurde kurzzeitig die Aktionswiese für die Hubschrauberlandung gesperrt.

Insgesamt ist die Polizei, so Vischer, mit dem turbulenten Sonntag zufrieden: "Dieser eine Vorfall wurde zügig und für den verletzten Jungen mit optimaler Versorgung abgearbeitet. Ansonsten ging es trotz des großen Andranges und zeitweisen Stop-and-Go-Verkehrs ohne große Behinderungen ab."