Froh gelaunt vor dem Gartenschauhaus: Geschäftsführer Joachim Hübner. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder-Bote

Joachim Hübner ist seit 10. August Gartenschau-Geschäftsführer

Nina Schäfer, ist seit dem 15. Juli Leiterin für den Bereich Veranstaltungen und Bürgerprojekte des Eigenbetriebs "Gartenschau Bad Herrenalb 2017".

Am 1. Juli haben Ruben Frick und Viktoria Menhart mit ihrer Arbeit für die Gartenschau begonnen. Menhart ist für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Ruben Frick kümmert sich um die Buchhaltung.

Seit dem 1. Juni ist Carmen Langenbacher (42) Assistentin in der Geschäftsstelle des Eigenbetriebs.

Lisa Friedmann von der Förderungsgesellschaft für die Baden-Württembergischen Landesgartenschauen mbH (bwgrün.de) ist seit März in Bad Herrenalb. Sie verantwortet die Projektsteuerung der Daueranlagen und Ausstellung.

Ab Spätherbst wird Tim Rohrer – ebenfalls von bwgrün.de – das Team im Bereich Planung und Konzeption unterstützen.

Sabine Zenker und Christa Sagawe sind schon seit Januar für die Gartenschau tätig. Stadtkämmerin Zenker ist kaufmännische Geschäftsführerin. Auch Sagawe ist seit Jahren für die Stadtverwaltung Bad Herrenalb tätig, bis 2014 war sie bei der Touristik.

Eine weitere Schnittstelle zur Stadtverwaltung bilden Corinne Feger und Gerlinde Weiß, beide sind in der Touristik angesiedelt.

Von Markus Kugel

Bad Herrenalb. Mitte Juli ist die Entscheidung gefallen. Und seit 10. August ist Joachim Hübner offiziell Geschäftsführer des operativen Bereichs des Eigenbetriebs "Gartenschau Bad Herrenalb 2017". Beim gestrigen Gespräch mit unserer Zeitung stellte sich heraus: Er ist voller Tatendrang, die Arbeit macht ihm Spaß – und er kann einiges vorweisen.

Durch Zufall ist Hübner, der am Dienstag seinen 57. Geburtstag feierte, auf die Stellenausschreibung aufmerksam geworden. Weil er sich regelmäßig im Nordschwarzwald aufhält, kannte er die Kurstadt Bad Herrenalb. War doch sein Vater Wildbader, die Schwester seiner Großmutter (Mädchenname: Hagenlocher) lebt zudem in Bad Wildbad. Im Haus seiner bald 99-jährigen Tante hat Hübner gewissermaßen eine Ferienwohnung.

Mit Blick auf die Anforderungskriterien war für den neuen Geschäftsführer gleich klar: Hier muss man hoch spezialisiert sein. Es geht unter anderem darum, Interessensgruppen zusammenzuführen und um effiziente Strukturen. Fazit: "Das kann ich!" Und so ging es jetzt von Berlin, wo noch seine Frau und drei Kinder wohnen, nach Bad Herrenalb. Er will eine weitere Duftmarke setzen.

Hübner kann beim beruflichen Rückblick viel erzählen. So folgte nach seinem Abitur in Berlin die Ausbildung zum Bankkaufmann. Danach studierte er Wirtschaftswissenschaften. Hier die weiteren Stationen: stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Studentischen Darlehnskasse; Direktionsbevollmächtigter der Niederlassung bei der Colonia Versicherung AG; Dezernent für Wirtschaft bei der Stadtverwaltung Frankfurt (Oder); Geschäftsführer der World-Trade-Center Frankfurt (Oder) GmbH; Abteilungsleiter bei der Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG; Bereichsleiter Allgemeine Verwaltung Facility Management und Bau bei den Berliner Stadtreinigungsbetrieben; Verwaltungsleiter beim Robert Koch-Institut Berlin; Alleingeschäftsführer der Landessiedlungs- und Entwicklungsgesellschaft Sachsen mbH; Alleingeschäftsführer des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (Personalverantwortung für 1300 Mitarbeiter); Alleingeschäftsführer des Bundesverbands Kalksandsteinindustrie; Gesellschafter und Generalbevollmächtigter im eigenen Familienunternehmen Dillges & Klimek Hausverwaltungen in Berlin.

Bad Herrenalb habe viel Potenzial, weiß Hübner. Die idyllische Lage sei ideal, verkehrlich sei man gut angebunden. Ein weiterer Pluspunkt: hochwertiges Wohnen. Der Tourismus müsse belebt werden, wobei es keine Standardlösungen gebe. Auch quer denken sei hier angesagt. Die Infrastruktur sieht Hübner noch nicht 100-prozentig stimmig. Der Einzelhandel müsse einen Schub bekommen. Er möchte mit den Handels- und Gewerbetreibenden in den Dialog treten.

Zuerst einmal habe er sich sämtliche Infos beschafft, sich eingelesen, das Gartenschau-Team kennengelernt. Nicht zu vergessen die Vorstellungsrunde im Rathaus.

Geschäftsführer Hübner sieht sich für den gesamten Bereich verantwortlich. Schmunzelnd bemerkt er: Somit könne man ihn als MFA bezeichnen – "Mädchen für alles". Als Nächstes möchte er sich um die Kurpromenade kümmern. Dazu gehören Gespräche mit den Anliegern.

Ob es um die Baumaßnahmen, den Ausstellungsbereich oder die Veranstaltungen geht: Er will die Pläne verzahnen, einen Masterplan aufstellen. Freilich sei Gas geben angesagt. Puffer müsse man einbauen – und auch einen Plan B oder Plan C bereithalten. Klare Kommunikation ist für Hübner wichtig. Die Bevölkerung verständlich zu informieren ist zudem ein Anliegen des Geschäftsführers.

Als Ausgleich zum Job betreibt der 57-Jährige übrigens Tennis. Auch ist er gerne genüsslich mit seiner Harley-Davidson unterwegs. Wobei hierfür der Nordschwarzwald sicherlich reizvoller ist als die Hauptstadtregion.