Bei der siebten Baustellenbegehung führte Bürgermeister Norbert Mai die Besucher schon über die neu angelegten Wege durch den Kurpark. Foto: Helbig

Bürgermeister Norbert Mai erläutert Stand bei Arbeiten zur Gartenschau 2017.

Bad Herrenalb - Am vergangenen Samstag, dem bundesweiten Tag der Städtebauförderung, war die siebte Baustellenbegehung zur Bad Herrenalber Gartenschau angesagt.

Knapp 30 Interessierte führte Bürgermeister Norbert Mai ausgehend vom Rathausplatz über das Gartenschauareal. Weil auch viele neue Gesichter dabei waren, erläuterte Mai nochmals die Hintergründe des Gartenschauprojekts, dessen Träger das Land Baden-Württemberg und die Stadt Bad Herrenalb sind. Veranstalter der Gartenschau sind Stadt und Fördergesellschaft.

Infrastruktur in die Jahre gekommen

Weil die Infrastruktur Bad Herrenalbs in die Jahre gekommen war und die Stadt eine Erneuerung aus eigener Kraft nicht stemmen konnte, habe man sich um Fördermittel bemüht und sich unter anderem für die Ausrichtung einer Gartenschau beworben. 2009 habe die Stadt den Zuschlag für das Projekt bekommen. 2011 wurde das Büro Böhm aus Berlin mit der Planung beauftragt. Nach drei Jahren Planung war 2014 Baubeginn.

Der erste Abschnitt mit dem Rathausplatz, der neuen guten Stube Bad Herrenalbs, sei optimal gelungen, schwärmte der Schultes. Das "blaue Band der Alb" ist das verbindende Element zwischen den vier Bereichen der Gartenschau, Historischer Teil, Rathausplatz, Kurpark und Schweizer Wiese.

Über die Entwicklung des Posthotels und die Pläne der Investorinnen zeigte sich Mai verhalten optimistisch. Er meinte, dass "die Hoffnung zuletzt sterbe.

Der Kurpark wurde komplett umgegraben. Die Alb als prägendes Gestaltungsmerkmal und Bindeglied zwischen den beiden Bereichen des Parks, tritt jetzt deutlich hervor. Sie unterteilt das Areal in die zur Kurpromenade offenen Parkwiesen und den etwas wilderen Teil mit Ufer- und Waldwiesen auf der gegenüberliegenden Seite.

Die neue Topografie zeichnet sich schon ab. Die Wege sind angelegt, breite Hauptwege, mit Plattenbelag am Rand und schmälere Querwege. Die Flächen sind modelliert, die Ränder teilweise schon neu bepflanzt. Befreit vom steinernen Korsett, in das die Alb vorher eingezwängt war schlängelt sie sich in weitem Bogen durch den Kurpark. Die Alb hat ihr ursprüngliches Flussbett wiederbekommen, mit flachen Böschungen, Ufertreppen und Sitzstufen.

Auch der Hochwasserschutz wurde berücksichtigt. Es gibt Retentionsflächen und am Wehr der Stadtwerke wurde eine Fischtreppe gebaut. Die Umgestaltung der Kurpromenade ist ebenfalls voll im Gange. Der dritte Bauabschnitt soll bis Juli fertig sein. Auch hier mussten zuvor umfangreiche Kanal- und Leitungsarbeiten umgesetzt werden.