Tagung über Möglichkeit nicht-militärischer Kriseninterventionen

Bad Herrenalb. Auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen in Busan, Südkorea, wurde 2013 zu einem "Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens" aufgerufen. Ziel war dabei, als Kirchen international für die Anliegen der Gerechtigkeit und des Friedens einzutreten und "eine Welt zu heilen, in der Konflikte, Ungerechtigkeit und Schmerz herrschen".

Ein Jahr nach der Vollversammlung bietet die Tagung "›Pilgrimage‹ und ›Just Policing‹. Das ökumenische Ringen um den Frieden" die Möglichkeit einer ersten Bilanzierung. Auf der Veranstaltung der Evangelischen Akademie Baden am heutigen Freitag und Samstag in Bad Herrenalb wird danach gefragt, wie Friedensorganisationen und Kirchen konkret dazu beitragen können, dem gerechten Frieden weltweit zu dienen. Exemplarisch wird auf der Tagung das friedenspolitische Modell des "Just Policing" untersucht – die Unterstützung ausschließlich polizeilicher Maßnahmen in Krisengebieten anstelle von militärischem Eingreifen.

Seitens der Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden wurde beschlossen, dieses Modell auf seine Wirkmöglichkeiten zu analysieren. Diskutiert wird , ob die Konzentration auf Unterstützungsmaßnahmen der jeweiligen nationalen Polizei ein Beitrag zum "Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens" sein kann.