Das mittlerweile geschlossene Anwesen im Gaistal, das auf seine neue Bestimmung und einen neuen Namen nicht lange warten muss. Foto: Gegenheimer

Christliches Erholungsheim der Diakonissenanstalt steht leer. Schweizerische Glaubensmission zieht am 1. April ein.

Bad Herrenalb - Seit dem Jahreswechsel sind die Türen des Hauses Aufblick in Bad Herrenalb geschlossen.

Mit einem Gottesdienst bereits am zweiten Adventssonntag hatten sich die Schwestern und weitere Mitarbeiter des Mutterhauses der Evangelischen Diakonissenanstalt Karlsruhe-Rüppurr von dem Haus verabschiedet. Die Räumlichkeiten sind verlassen, mittlerweile wurde auch der Hausname "Haus Aufblick" abmontiert.

Vor 50 Jahren erwarb die Diakonissenanstalt das neu errichtete Gebäude, das ursprünglich ein Sanatorium werden sollte. Das Anwesen erhielt den Namen "Haus Aufblick" und wurde fortan zum Erholungsheim für die Schwestern, aber auch zum Einkehr- und Tagungshaus für eigene und viele christliche Gästegruppen. "Christliche Gästearbeit war uns immer wichtig", betont Pfarrerin Ulrike Rau, Oberin und Theologischer Vorstand der Rüppurrer Diakonissenanstalt.

Im Frühjahr 2014 sei im Verwaltungsrat die endgültige Entscheidung gefallen, das Haus im Gaistal zu verkaufen. "Es wurde von den Schwestern zunehmend weniger genutzt", erklärt die Oberin, "und auch um seine Attraktivität für Gästegruppen zu erhalten, hätten wir neue Konzepte entwickeln und größere Investitionen vornehmen müssen".

Die letzte große Erweiterung hatte Anfang der 1990er-Jahre stattgefunden, seither lag der Schwerpunkt auf der Instandhaltung.

Neben Kapelle, Raum der Stille, Tagungs- und Gruppenräumen mit Bibliothek sowie einem Spiel- und Bastelzimmer bot das Haus Übernachtungsplatz für maximal 45 Gäste in Einzel- und Doppelzimmern.

Großzügiges Geläde für Erholungssuchende

Das großzügige Gelände sowie die Möglichkeit, Vollpension mitzubuchen, boten Erholungssuchenden eine gute, vom christlichen Glauben geprägte Unterkunft, um zugleich auch Bad Herrenalb und Umgebung zu erkunden.

"Wir sind sehr froh", so Oberin Rau, "dass wir mit der Schweizerischen Glaubensmission überraschend schnell nicht nur eine Käuferin gefunden haben, sondern auch jemanden, der das Haus im christlichen Sinne weiterführen wird."

In diesen Tagen bereits wird die Arbeit für das Hauselternehepaar Ruedi und Zita Herrmann und sein Team von der Schweizerischen Glaubensmission beginnen, die bis Ende März doppelgleisig fahren werden. Bis dahin nämlich findet ihr Veranstaltungsprogramm wie seither im Haus Birkengrund auf dem Dobel statt.

Der Umzug soll, wenn alles nach Plan läuft, zum 1. April stattfinden.