Eine sozialethisch-theologische Fachtagung findet in Bad Herrenalb statt. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder-Bote

Akademietagung zur Reform des kirchlichen Arbeitsrechts

Bad Herrenalb. Auf der sozialethisch-theologischen Fachtagung "Reform des kirchlichen Arbeitsrechts" soll der Dialog zwischen Kirche und Diakonie auf der einen Seite und Gewerkschaft auf der anderen Seite weiter vertieft werden.

"Dritter Weg" oder Tarifverträge? Die Diskussion um das kirchliche Arbeitsrecht ist in Bewegung gekommen.

Erste Landeskirchen haben Tarifabschlüsse mit den Gewerkschaften vereinbart, andere halten am Modell des "Dritten Wegs" fest. Auch die Evangelische Landeskirche in Baden will Möglichkeiten eines künftigen Arbeitsrechts ausloten.

Veranstalter der sozialethisch-theologischen Fachtagung ist die Evangelische Akademie Baden in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Baden und dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt. Die Tagung beginnt am 12. März um 14 Uhr und endet am 13. März um 13 Uhr in Bad Herrenalb, Haus der Kirche – Evangelische Akademie, Dobler Straße 51.

Einleitend spricht Johannes Eurich, Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts (Heidelberg) über "Das Selbstverständnis diakonischer Arbeit im Wandel". Mit dem Selbstbestimmungsrecht der Kirchen und den Herausforderungen für das kirchliche Arbeitsrecht wird sich der Jurist Jacob Joussen (Bochum) auseinandersetzen. Ein Streitgespräch über den Begriff "Dienstgemeinschaft" werden der Sozialethiker Franz Segbers (Marburg) und Günther Bauer, Vorstandsvorsitzender Innere Mission München, führen. Chancen und Risiken eines kirchengemäßen Tarifvertrags wollen Jörg Antoine, stellvertretender Direktor Diakonie in Niedersachsen und Annette Klausing, Verdi (Hannover) am Beispiel der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers aufzeigen. Ekklesiologische und sozialethische Aspekte bei der Gestaltung des kirchlichen Arbeitsrechts wird Wolfgang Maaser (Bochum) aufgreifen. Mit den Koalitionsrechten in kirchlichen Einrichtungen befasst sich aus arbeits- und verfassungsrechtlicher Sicht Heide Pfarr (Kassel). Unter dem Titel "Gute Arbeit in Kirche und Diakonie. Kriterien – Perspektiven – Wege" findet ein Abschlusspodium statt. Ins Gespräch kommen Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie der EKD Deutschland (Berlin), Irene Gölz, Fachbereichsleiterin der Gewerkschaft Verdi, Stuttgart, Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden (Karlsruhe) und Oberkirchenrat Susanne Teichmanis vom Rechtsreferat des Evangelischen Oberkirchenrats Karlsruhe.