Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Markus Kugel

Von Markus Kugel

Das Kurhaus stand im Mittelpunkt: Nicht so ohne Weiteres stimmte der Bad Herrenalber Gemeinderat am Mittwochabend dem Planungsentwurf für den Umbau und den technischen Verbesserungen zu.

Von wegen: Der Bad Herrenalber Gemeinderat wollte in der jüngsten Sitzung nicht auf die Schnelle Ja sagen. Genauer: dem Planungsentwurf für den Umbau und den technischen Verbesserungen fürs Kurhaus zustimmen. Muss das Gremium doch – wie Stadtrat Christian Romoser feststellte – auf jeden Kreuzer achten. Eine detaillierte Sitzungsvorlage ist deshalb das A und O. Wobei ohne einen genauen Zeit- und Kostenplan gar nichts geht. So gesehen hätte die Verwaltung schon vorab davon ausgehen können, dass eine pauschale Zustimmung nicht mehrheitsfähig ist. Jetzt wird aus Zeitgründen extra eine weitere Gemeinderatssitzung eingeschoben. Das ist nur konsequent. Schließlich müssen die Stadträte rundum Bescheid wissen. Allein schon, um sich bei der Bevölkerung rechtfertigen zu können. Künftig ist es also ratsam, wenn sofort detailliert informiert wird.

Bad Herrenalb. Am 6. April kommt das Gremium wieder zusammen. "Wenn’s sein muss, nur mit diesem Tagesordnungspunkt", bemerkte Schultes Norbert Mai. Dann müssen mehr Details vorliegen, ein Zeit- und Kostenplan.

Wie die Verwaltung ausführte, hat das Gremium im November vorigen Jahres den Auftrag erteilt, eine Vorplanung für den Umbau des Kurhauses zu veranlassen. "Dazu fanden Vorbesprechungen mit den Fördermittelgebern des Landes, mit dem Landesamt für Denkmalschutz, dem Kreisbrandmeister, dem Brandschutzgutachter und der Baurechtsbehörde vom Landratamt Calw statt" , wurde mitgeteilt. Der Architekt habe in Abstimmung mit den Gartenschauplanern eine Vorplanung gestellt.

Vor der Sitzung gab es eine Besichtigung vor Ort. Hierbei wurden laut dem Rathauschef die kritischen Stellen angeschaut.

Der Schwerpunkt, so die Stadtverwaltung, betrifft "neben den unabdingbar notwendigen technischen Verbesserungen der Lüftungs- und Brandschutzanlagen, die Umbauten der barrierefreien Toiletten und der Lagerräume im Untergeschoss, die Sanierung der Süd- und Nordterrasse, die behutsame Sanierung der denkmalgeschützten Konzertmuschel und die energetisch wirksame Raumtrennung zum Lesesaal samt neuem Seiteneingang". Des Weiteren wurden die Planungsüberlegungen für die Ausstattung des "Treffpunkt Baden-Württemberg" sowie die Trennung von Kurhaus-Wandelgang und Heilwasser-Trinkpavillon vorgestellt.

Blick auf Müllcontainer

Ursprünglich waren Kosten in Höhe von maximal 600 000 Euro für den ersten Abschnitt im Jahr 2016 vorgesehen. Doch wollen die Stadträte nicht alle vorgestellten Maßnahmen sofort realisieren und sich Zeit bei den Entscheidungen lassen. Mit dem neuen Platz für die Müllcontainer waren zum Beispiel die Stadträte nicht einverstanden. Da das Land mit seinem Gartenschau-Ausstellungsbeitrag "Treffpunkt Baden-Württemberg" in Kurhaus einzieht, müsse natürlich der Anforderungskatalog erfüllt werden.