Das neue Präsidium der badischen Landessynode stellte sich vor dem Haus der Kirche in Bad Herrenalb den Fotografen (von links): Stellvertreter Thomas Jammerthal, Synodalpräsident Axel Wermke und die zweite Stellvertreterin Thea Groß. Foto: Gegenheimer

Badische Landessynode wählt neues Präsidiums. Synode wird sechs Jahre Geschicke der badischen Landeskirche mitbestimmen.

Bad Herrenalb - Wichtige kirchenpolitische Entscheidungen der badischen Landeskirche fielen in den vergangenen Tagen im Haus der Kirche in Bad Herrenalb. Am Dienstag wurde das neue Präsidium gewählt.

Nachdem am Sonntag die 75 gewählten Synodale, also die 2013 für die Landessynode gewählten Geistlichen und Laien, verpflichtet worden waren – im Übrigen 60 Prozent davon neue Leute – stand am gestrigen Dienstag die Wahl des neuen Präsidiums der Landessynode an.

Die seit 18 Jahren amtierende Synodalpräsidentin Margit Fleckenstein hatte nicht mehr kandidiert. Ihr Nachfolger ist Synodalpräsident Axel Wermke. Der 65-jährige Werkrealschulrektor im Ruhestand aus Ubstadt, bereits vier Jahre lang erster Vizepräsident, erhielt schon im ersten Wahlgang eine deutliche Stimmenmehrheit.

Zu seinem ersten Stellvertreter wurde Thomas Jammerthal gewählt. Der 51-jährige gebürtige Karlsruher ist Dekan im Kirchenbezirk Baden-Baden und Rastatt. Zweite Stellvertreterin ist die 54-jährige Thea Groß, Gemeindediakonin in Meersburg.

Auf Teamarbeit unterein-ander sowie eine gute Zusam-menarbeit mit Bezirken, Gemeinden und allen Synoda-len möchten alle drei Präsidiumsmitglieder hinwirken, außerdem auf gute Kommuni-kation mit dem EKD (Evange-lische Kirche in Deutschland), anderen Landeskirchen sowie in der Ökumene.

Die Fragen des Umgangs mit Flüchtlingen, die Öffnung der Gemeinde für Zuziehende und Bindung von Menschen an die Kirche sowie der Umgang mit renovierungsbedürftigen Immobilien der Kirche stehen nicht nur auf der Prioritätenliste des neuen Synodalpräsidenten, sondern sind auch noch Themen der Tagung selbst, die bis ein-schließlich Donnerstag dauert.

Unter anderem hatte der neue badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh die Eröffnungspredigt gehalten und die Präses der EKD, die frühere Bundesministerin Irmgard Schwaetzer, einen Vortrag (wir berichteten).

Die neu verpflichtete Synode, in etwa einem Parlament im politischen Sinne entsprechend, wird sechs Jahre lang die Geschicke der badischen Landeskirche in wesentlichen Fragen des kirchlichen Lebens mitbestimmen. Aber Achtung: Bad Herrenalb selbst, Dobel oder auch Bad Wildbad gehören zum Kirchenbezirk Neuenbürg und sind damit der württembergischen Landeskirche angegliedert.