Alexa Maria Kunz (links) überreichte den Akademiepreis an Claudia Rauch und Klaus Holz. Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder-Bote

Verleihung: Bad Herrenalber Förderverein prämiert erstmals nicht einzelne Person, sondern eine Idee

Bad Herrenalb. Im Rahmen der Feier zum 70. Gründungsjubiläum der Evangelischen Akademie Baden hat der Förderkreis der Akademie mit dem Akademiepreis erstmals nicht eine einzelne Person geehrt, sondern eine Idee ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 2500 Euro ist vorgesehen für ein jugendpolitisches Kooperationsprojekt verschiedener Akademien.

Die Preisverleihung würdige sieben Jahrzehnte erfolgreicher Akademiearbeit und sei anderseits auch ein Bekenntnis zur Zukunft der Arbeit Evangelischer Akademien, betonte Traugott Schächtele. Der Vorsitzende des Freundeskreises der Akademie ging in seiner Laudatio auf die Geschichte der Akademien ein und bekräftigte, die evangelischen Lehranstalten verkörperten die Akademie-Idee in idealer Weise.

Klaus Holz, Generalsekretär der Evangelischen Akademien in Deutschland, und Claudia Rauch, Referentin für gesellschaftliche Jugendbildung, nahmen den Preis aus der Hand der Freundeskreis-Vorsitzenden Alexa Maria Kunz in Empfang.

Bestätigung sowie Ermutigung zugleich

Holz sagte, die Ehrung sei Bestätigung und Ermutigung zugleich. Evangelische Akademiearbeit ziele auf eine demokratische und einvernehmliche Lösung gesellschaftlicher Probleme. Ein Schritt in diese Richtung sei gelungen, wenn Probleme, Widersprüche und Interessengegensätze formuliert und verhandelt werden könnten. Die Akademien favorisierten eine Diskurskultur, die Widersprüche, Macht und Interessen nicht verschweige, sondern zivilisiere. Die Pflege der Diskurskultur verweise auf einen umfassenden Bildungsbegriff, der neben Sachverstand auch Kritikfähigkeit und Herzensbildung einschließe.

Jugendreferentin Claudia Rauch bedankte sich namens der Youth-Akademie. Die Auflage, dass das Preisgeld für ein Kooperationsprojekt verwendet werden soll, komme der Idee der Einrichtung sehr entgegen. Das Geld sei gut angelegt, wenn es in die Jugend investiert werde. Sie verwies auf schon laufende und geplante Projekte.