Religion: Ein Jahr vor dem bedeutenden Jubiläum fühlt sich die Institution ganz der Reformation verpflichtet
Das neue Halbjahresprogramm der Evangelischen Akademie Baden fühlt sich ganz der Reformation verpflichtet. Viele Tagungen finden im Haus der Kirche in Bad Herrenalb statt.
Bad Herrenalb/Karlsruhe. Akademiedirektorin Arngard Uta Engelmann aus Karlsruhe verweist auf den reformatorischen Schwerpunkt im Vorwort des Programms: "Akademiearbeit nährt sich aus reformatorischer Kraft, wenn wir weltoffen und streitbar in öffentlichen Veranstaltungen um Antworten auf drängende politische und gesellschaftliche Fragen im Dialog mit unserem Glauben ringen – oft auch im ökumenischen Austausch."
Anschaulich wird dies bereits auf dem Titel des Programmheftes: Martin Luther wird gleichsam der rote Vorhang für die Veranstaltungen im zweiten Halbjahr geöffnet. Der Reformator dankt in der digitalen Ausgabe des Programms sogar mit einem Augenzwinkern.
Christliche Friedensethik
Im Zentrum des neuen Programms stehen die Grundlagen religiöser Praxis ebenso wie gesellschaftspolitische Aushandlungsprozesse für die Nutzung neuer Medien und Technologien.
Gefragt wird nach den Möglichkeiten christlicher Friedensethik für die Bewältigung weltweiter Krisen, wie Armut und Ausgrenzung in Europa bekämpft werden können, und ob sich Erkenntnisse aus der Medizinethik auf andere gesellschaftliche Felder übertragen lassen.
Ein Höhepunkt ist der literarische Sommer in Schloss Beuggen: Schriftsteller lesen eine Woche lang jeden Abend aus ihren Texten. Spannung verspricht auch das Theaterprojekt "Vorhang auf!", das an die Tradition des religiös-politischen Theaterspiels der Reformationszeit anknüpft und zum Mitmachen einlädt.
Das Akademieprogramm enthält auf 32 Seiten mehr als 16 öffentlich ausgeschriebene Tagungen, Vorträge und Seminare zu religiösen, kulturellen und gesellschaftspolitischen Fragen. Darüber hinaus werden die Veröffentlichungen der Akademie vorgestellt.
Weitere Informationen: www.ev-akademie-baden.de/halbjahresprogramm
