Martina und Andreas Herrmann führen das Unternehmen "Herrmann Fensterbau" in der vierten Generation. Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: 125 Jahre Familienunternehmen "Herrmann Fensterbau" / Bereits vierte Generation

Seit 125 Jahren gibt es das Familienunternehmen "Herrmann Fensterbau" in Bad Herrenalb. Im Jahr 1890 hat Glasermeister Ernst Herrmann eine Werkstatt in der Gernsbacher Straße 23 eröffnet.

Von Dietmar Glaser

Bad Herrenalb. Er kam aus Gernsbach und hat sich in Herrenalb eingekauft. 26 Goldmark musste er bezahlen, um seinen Handwerksbetrieb eröffnen zu können. Sohn Wilhelm übernahm zwischen 1925 und 1930 das Unternehmen, das 1970 von dessen Stammhalter Klaus-Peter weitergeführt wurde.

Klaus-Peter Herrmann vergrößerte 1980 das Familienunternehmen erheblich. Er erwarb im "Weg zum Rotenbächle 32/1" eine Halle und ließ eine Lackierhalle mit Wohnhaus anbauen. In Zeiten des Baubooms arbeiteten vier Angestellte gemeinsam mit dem Chef und dessen Sohn Andreas. Andreas und Martina Herrmann haben 1995 das Unternehmen gekauft und führen dieses nun in der vierten Generation weiter.

Fenster "Made in Bad Herrenalb" bietet das Unternehmen. Denn mit einem Hobel- und Kehlautomaten und einer Fensterfertigungsanlage werden Flügel- und Rahmenhölzer für Fenster und Türen samt Glas- und Sprossenleisten hergestellt. Fünf verschiedene Fenstertypen können gefertigt werden. Möglich sind auch Fenster mit größerer Rahmenstärke, wie sie zum Beispiel bei Dreifachverglasung gebraucht werden. Glasermeister Andreas Herrmann bevorzugt Holz und Holz-Aluminium. Dieser Werkstoff ist ökologisch, hat feuchteregulierende Wirkung und ist bei richtiger Pflege langlebig. "Wir liefern und montieren jede gewünschte Form und Farbe. Jedes Fenster ist ein Unikat", sagt Martina Herrmann, die ihren Mann im Unternehmen unterstützt.

Auch Kunststofffenster sind im Programm, genauso wie Haustüren, Rollläden, Insektenschutz, Sicht- und Sonnenschutz in Form von Jalousien, Rollos, Doppelrollos oder Plissees. Aktuell haben die Eheleute ihr Angebot um Einbruchschutz und energetische Sanierung bereits eingebauter und noch gut erhaltener Fenster erweitert. "Hier können neue Scheiben und neue Dichtungen eingebaut werden, um so die Energiebilanz eines Gebäudes zu verbessern", informiert Martina Herrmann. In einem Musterhaus neben der Produktionshalle kann man sich beraten lassen.

"Meine Frau fungiert seit August als Interimschefin", berichtet Andreas Herrmann. Er ist bei der Arbeit von einer Leiter gestürzt und wird wegen einer Ellenbogenverletzung behandelt. Er ist auf dem Weg der Besserung und wird im Januar 2016 wieder arbeiten können. Die Arbeitsteilung hat sich dadurch verschoben, denn wer zurzeit die Firma "Herrmann Fensterbau" beauftragt, erlebt eine aufgeweckte 43-jährige Unternehmerin.