Sportlerehrung: 89 Sportler freuen sich über Auszeichnung

Von Florian Hahnel

Bad Dürrheim. Sportlerehrung in der Kurstadt – mit dem Bahnradfahrer Dominic Weinstein und dem Triathleten Dominik Sowieja hat die 13 000-Einwohner-Gemeinde zwei "heiße Eisen im Feuer". Im Haus des Gastes ließ es sich prima sein, das kommunale Stelldichein wurde zum Abend für die Sportler und den Sport.

Kleinstadt und dennoch zwei junge Bewegungstalente in der erweiterten Weltspitze – das kann sich sehen lassen. Mit noch etwas mehr Zuwendung von Fortuna schafft es der 21-jährige gebürtige Unterbaldinger Weinstein im nächsten Jahr zu Olympia in Rio de Janeiro, Sowieja ist mit seinen 23 Lenzen gerade am Anfang einer Laufbahn als Ausdauersportler. Für die beiden "Zugpferde" gab es im Verlauf der Ehrung entsprechenden Applaus, einen deutschen Aktivenrekord (Weinstein/4000 Meter-Einerverfolgung) und einen siebten Platz bei den Triathlon-Weltmeisterschaften der Junioren (Sowieja) muss man ja schließlich erst hinbekommen.

Sabrina Schrenk sei im Blick voraus nicht vergessen, auch in einer Randsportart wie Kickboxen hat man sich den nationalen Titel bei den Juniorinnen hart zu verdienen. Als "Hausherr" wollte Bürgermeister Walter Klumpp die auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene aktiven Sportler nicht vergessen und wünschte allen sportlich aktiven Menschen weiterhin viel Freude bei ihrem Hobby; flugs war es wieder da, das Motto Bad Dürrheims, zu einem Anlass wie der Sportlerehrung natürlich doppelt passend: "Bad Dürrheim – wo täglich neue Kräfte wachsen."

Die dem kommunalen Sportausschuss vorstehende Andrea Greguric grüßte in die bestens besetzten Reihen und war zum großen Teil mit der Vorbereitung befasst. Als Laudatoren traten Ralf Wesselmann (FC Bad Dürrheim) und Hilmar Seyboldt (FC Hochemmingen) ans Mikrofon. 89 Sportler ergatterten Auszeichnungen – die sportlichste Leistung der Veranstaltung jedoch erbrachten Herren im teils fortgeschrittenen Alter. Der Sunthausener Männergesangsverein unter Leitung von Martina Wenzler-Gail umrahmte die Ehrung nicht nur erstmals, sondern stand fast eineinhalb Stunden.

Folgende weitere Einzelsportler und Mannschaften rückten in den Fokus: Schwimmerin Sandra Tramm, Bezirksmeisterin über 200 Meter Schmetterling, Brust und Lagen. Holger Mungenast, dritter Platz bei den baden-württembergischen Triathlon-Meisterschaften der Klasse M 40. Jonas Grießhaber, erster Platz im Gauturnfest-Wahlwettkampf in der Klasse M 20-29. Tillmann Meßner, ebenfalls erster Platz beim Gauturnfest-Wahlwettkampf in der Klasse M 18-19. Die B-Jugend-Fußballer der Spielgemeinschaft "Baar", Leistungsstaffel-Meister im Bezirk Schwarzwald sowie Bezirksmeister im Futsal (eine Variante des Hallenfußballs). Die C-Jungend-Fußballer des FC Bad Dürrheim, Bezirksliga-Meister. Die Damenfußball-Spielgemeinschaft des FC Bad Dürrheim und des TuS Oberbaldingen, Meisterinnen Kreisliga A. Novum: Erstmals wurde zum Anlass eine vom "schwachen Geschlecht" gebildete Fußballmannschaft ausgezeichnet.

Kreatives Bad Dürrheim: Hier geht man auch dem neuen Spielsport namens "Pit Pat" nach – einer Billard-Variante, auch Hindernis-Billard genannt. Im Pit-Pat-Club reifen hoffnungsvolle Talente heran, für sie gab es nun aufgrund spezieller Regularien lediglich eine kleine und je nach Sichtwiese symbolische Auszeichnung. Grund: Der Club ist seit diesem Jahr zwar Mitglied im Bad Dürrheimer Sportausschuss und im baden-württembergischen Pit-Pat-Verband, letzterer ist aber kein Mitglied im Deutschen Sportbund. Sabrina Schrenk und der Pit-Pat-Spieler Thomas Madl als deutscher Meister der offenen Meisterschaften wurden in Abwesenheit geehrt.