Beim Festakt wurden langjährige Mitglieder geehrt (von links): Gesamtwehrkommandant Volker Heppler, der beförderte Volker Martin, die geehrten Willi Eugster, Peter Graf, Jan Rolli und Markus Karrer. Kreisbrandmeister Florian Vetter und Bürgermeister Walter Klumpp gratulierten. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: 150-jähriges Bestehen gefeiert / Abteilung zählt derzeit 56 Mitglieder / Ehrungen

Mit einem Festakt feierte die Feuerwehr Bad Dürrheim mit zahlreichen Gästen im Siedersaal ihr 150-jähriges Bestehen.

Bad Dürrheim. Dabei würdigten die Redner das ehrenamtliche Engagement der Wehrmitglieder. Sie äußerten aber auch Befürchtungen, dass in der Zukunft weniger Menschen bereit sein werden, diesen freiwilligen Dienst auszuüben.

Einen Bogen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart spannte Bürgermeister Walter Klumpp bei seiner Ansprache. An die versammelten Feuerwehrkameraden gerichtet dankte das Stadtoberhaupt für deren Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung, da die Anforderungen immer höher werden. Wie sehr die Abteilungswehr Bad Dürrheim gefordert wird, belegen alljährlich über 100 Einsätze. Darüber hinaus leiste die Jubiläumswehr wie auch die anderen Abteilungen neben dem Feuerwehrdienst auch Wichtiges für das Gemeinwesen, wobei die Palette von Großveranstaltungen bis zu Brandwachen reicht. Auch über die Gemeindegrenzen hinaus werde bei Großeinsätzen mit Tuningen und Brigachtal zusammen gearbeitet. Mit 22 Kommandanten und Abteilungskommandanten ist die Liste der Führungspersönlichkeiten seit dem Bestehen der Bad Dürrheim Wehr sehr lang. Unter ihnen war beim Festakt Otto Moser, der von 1979 bis 1989 Abteilungskommandant und dann bis 1999 Kommandant der Gesamtwehr war. Es folgten in der Doppelbesetzung der Ämter Klaus Vetter von 1989 bis 2003 und Markus Karrer von 2003 bis 2014. Jan Rolli ist seit 2014 Abteilungskommandant. Im gleichen Jahr trat Volker Heppler das Amt des Gesamtwehrkommandanten an.

Jan Rolli ließ die Entwicklung sowie die wichtigen Ereignisse in der 150-jährigen Geschichte der Wehr seit ihrer Gründung im Jahr 1867 Revue passieren. Dabei erfuhren die Gäste, dass die Wehr in den zurückliegenden Jahrzehnten ihr Domizil mehrmals wechseln musste, bis sie 2007 ihr neues Gerätehaus beziehen konnte. Zur Sprache kam der Brand des Hänslehofs, das Hochwasser in der Innenstadt, ein Flugzeugabsturz, sowie das schwere Busunglück auf der Autobahn.

Aktuell habe die Abteilungswehr 56 Mitglieder, was auch der Jugendwehr zu verdanken sei, schloss Rolli seinen Vortrag.

Kreisbrandmeister Florian Vetter, der einst selbst Mitglied der Jugendfeuerwehr und aktiven Abteilung Bad Dürrheim war, griff das Wachstum der Stadt mit dem Sektor des Klinikwesens, Kur-und Bäderbetrieb sowie Fremdenverkehr auf. All diesen Entwicklungen habe sich die Feuerwehr angepasst, deren höchstes Gut seine ehrenamtlichen Mitglieder sind, betonte er. Bei all den technischen Errungenschaften, die heute der Feuerwehr zu Verfügung stehen, seien die Menschen wichtig, die bereit sind, anderen zu helfen. Leider werde es immer schwieriger diese Menschen zu finden. Dies auch unter dem Aspekt gesehen, dass sich die Feuerwehr zu einem 24-Stunden-Dienstleister gewandelt hat, bemerkte Gesamtwehrkommandant Volker Heppler. Ähnlich äußerte sich Martin Weiss vom Kreisfeuerwehrverband, was die Personalsituation bei der Feuerwehr betrifft, indem er zum Ausdruck brachte, dass man in der heutigen Zeit froh sein müsse, dass es ehrenamtlich Tätige gibt. Denen, die den Dienst ausüben, dankte er für ihre Einsatzbereitschaft. Jürgen Roth, Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Villingen-Schwenningen, würdigte die hervorragende Zusammenarbeit beider Organisationen. Für die Vereinswelt überbrachte Joachim Müller von der Narrenzunft die Glückwünsche.

Den Abschluss des Festaktes, den das Blasorchester Bad Dürrheim umrahmte, bildeten die Ehrungen von Willi Eugster und Peter Graf für 50-jährige Zugehörigkeit. Für 40 Jahre wurde Ehrenkommandant Markus Karrer und Jan Rolli für 25 Jahre geehrt. Der seit 1983 der Abteilung angehörende Volker Martin wurde zum Hauptlöschmeister befördert.