Der 45-jährige Tatverdächtige, hier auf der Rückbank im Streifenwagen, wurde von dem Beamten in Schach gehalten und anschließend zurück zum Tatort geführt, um den Überfall zu rekonstruieren. Foto: Eich

45-Jähriger schlägt 31-jähriges Opfer nieder und raubt Geld. Männer kennen sich wohl.

Bad Dürrheim - Nach dem brutalen Überfall auf einen Mann am Dienstagabend in Bad Dürrheim sind noch viele Fragen offen. Klar scheint: Täter und Opfer kannten sich wohl.

Warum kam es am Dienstagabend in der Friedrichstraße zu dem brutalen Raubüberfall auf einen 31-jährigen Mann? Diese Frage bewegt nun die Beamten des Kriminalkommissariats Villingen, die sich mit dem dubiosen Fall in der eigentlich beschaulichen Kurstadt befassen müssen.

Am Tag nach der Tat, von welcher der Schwarzwälder Bote zunächst exklusiv berichtet hatte, gaben Polizei und Staatsanwaltschaft nähere Infos zum Hergang. So wurde das 31-jährige Opfer, das aus dem Kreisgebiet stammt, nach Verlassen eines Gebäudes in einem Hinterhof angegriffen und mit einem Schlagwerkzeug zu Boden geschlagen. Man raubte ihm einen Briefumschlag mit Bargeld.

Der 45-jährige Tatverdächtige (wohnhaft im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) wurde kurz nach dem Übergriff von einem Autofahrer verfolgt und konnte anschließend vor dem Gasthof Engel von den Beamten des Polizeireviers Schwenningen festgenommen werden. Er leistete hierbei keinen Widerstand. Glück hatte hingegen das Opfer: Nach einer kurzen ambulanten Behandlung, verließ es das Klinikum noch am gleichen Abend.

Ermittlungen dauern an

Überaus bedeckt hält sich Polizeisprecher Michael Aschenbrenner allerdings zu den Hintergründen des Überfalls. Nach Informationen unserer Zeitung soll es zwischen den beiden Männern, die beide deutsche Staatsangehörige sind, eine Vorgeschichte geben. Während man seitens der Polizei hierzu schweigt, heißt es aus gut unterrichteten Kreisen, dass das Opfer dem Täter offenbar Geld schuldete. Ob dies der Auslöser für die Tat war, ist jedoch noch nicht klar.

Keine Stellungnahme gibt die Polizei auch zu den Informationen ab, dass bei dem brutalen Überfall neben dem Schlagwerkzeug auch eine Schusswaffe im Spiel war. Davon hatte das Opfer berichtet. Diese wurde direkt nach der Tat jedoch offenbar nicht gefunden. Klar ist allerdings: Gestern durchsuchten Kriminalbeamte gemeinsam mit einem Zeugen erneut den Tatort und den Fluchtweg des Tatverdächtigen – offenbar auf der Suche nach einer weiteren Waffe oder zumindest Teilen davon, die Suche war offenbar von Erfolg gekrönt. Die Ermittlungen dauern weiter an.