Über 20 Kinder kamen im Rahmen des Sommerferienprogramms zum Jugendrotkreuz Bad Dürrheim, um alles Wichtige über Erste Hilfe zu erfahren. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

20 Mädchen und Jungen beim Sommerferienprogramm des Jugendrotkreuzes in Bad Dürrheim

Von Ursula Kaletta

Bad Dürrheim. Wie helfe ich meinem Freund, wenn etwas passiert ist? Das erfuhren gestern über 20 Mädchen und Jungen, die im Rahmen des Sommerferienprogramms vom Angebot des Jugendrotkreuz Gebrauch machten.

Zunächst gab es eine Begrüßungsrunde. Werner Kolsdorf, seit über 30 Jahren beim Deutschen Roten Kreuz, und seine Helfer vom Jugendrotkreuz, Fabian Wagner, Maximilian Lüßing und Armin Sauer stellten sich der erwartungsvollen Kinderschar vor. "Wir wollen euch zeigen, dass ihr keine Angst haben müsst, wenn jemand verletzt ist und Hilfe benötigt.

Ein Ersthelfer macht nichts falsch", wurden die Kinder ermutigt. Viele Menschen hätten Scheu, andere zu berühren, aber gerade ein Verletzter brauche die Zuwendung und den Trost eines anderen. Nach dieser ersten Einführung wurden die Kinder in drei Gruppen eingeteilt. Maximilian Lüßing zeigte ihnen, welche Art es von Verbandsmaterial gibt und wie man es anwendet. Das wurde natürlich eifrig geübt.

Bei Armin Sauer lernten die Kinder, wie man einen Notruf absetzt, dazu stand ein ausgedientes Telefon bereit. Rasch hatten die Kinder gelernt: Es geht um die fünf W. Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wie viele Personen sind betroffen? Welche Verletzungen haben sie?

Und warten auf Rückfragen mit dem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung. Das übten die Kinder ebenfalls. Sie ließen sich dabei viele "Unglücksfälle" einfallen und wussten auch gleich, dass man in einem Notfall die Nummer 112 anrufen muss. Ein Verletzter, der bewusstlos am Boden liegt, muss in die stabile Seitenlage gebracht werden. Wie das zu machen ist und was dabei zu beachten ist, zeigten Fabian Wagner und Werner Kolsdorf. Und so gab es der Reihe nach viele "Bewusstlose", die sich auf die ausgebreiteten Wolldecken legten und von ihren Helfern versorgt wurden. Spannend war es für die Kinder, die Wache und die Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes zu besichtigen. Dazu hatten sie natürlich viele Fragen, die von den Betreuern gerne beantwortet wurden.

Mit viel neuen Eindrücken und neuem Wissen ging es nach einigen Stunden nach Hause und so manches der Kinder nahm sich vor, selbst beim Jugendrotkreuz Mitglied zu werden, um anderen zu helfen.