Sein 30-jähriges Bestehen feierte der Verein "Menschen in Not". Dem engagierte Helferteam gratulierte dazu Bürgermeister Walter Klumpp (rechts). Links neben ihm der Vereinsvorsitzende Helmut Klein. Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein feiert im kleinen Kreis 30-jähriges Bestehen / Vorsitzender Helmut Klein zieht Bilanz

Bad Dürrheim (kal). Hilfe da, wo die Not am größten ist, leistet in Bad Dürrheim der eher im verborgenen agierende Verein "Menschen in Not", der im kleinen Kreis sein 30-jähriges Bestehen feierte. Im kleinen Kreis, weil der Verein nur aus zehn Personen besteht, die jedoch eng verzahnt und dem endsprechend effektiv zusammenarbeiten.

Der seit 2011 an der Spitze des Vereins stehende Helmut Klein erinnerte in seiner Ansprache daran, dass am 19. Dezember 1984 von Konrad Hengstler und dem damaligen Diakon Josef Steinle von der katholischen Kirchengemeinde der Verein gegründet wurde. Konrad Hengstler, der wegen einer Erkrankung nicht an der Feierstunde teilnehmen konnte, hatte den Vorsitz bis 2010 inne. Die zu den Gründungsmitgliedern zählende Hilde Braun und Marlies Sowieja waren unter den Gästen.

An Beispielen verdeutlichte der Vorsitzende, dass sich die Betätigungsfelder des Vereins in den vergangenen drei Jahrzehnten verändert hätten. Früher habe man sich um die Mitmenschen gekümmert, die aufgrund eines schweren Schicksalsschlags oder einer schweren Lebenssituation dringend Hilfe benötigten. Einem Schuljungen war die Mutter gestorben, ein Suchtkranker brauchte dringend Rat, eine pflegebedürftige Seniorin benötigte einen Altenheimplatz, eine ehrenamtliche Betreuung wurde übernommen, zählte er einige Fälle auf. In der heutigen Zeit seien solche Hilfeleistungen nicht mehr erforderlich, da sich andere Institutionen solcher Fälle annähmen. Nichts habe sich jedoch daran geändert, dass auch in der Kur- und Bäderstadt zahlreiche arme Menschen leben, und das oftmals im Verborgenen.

"Finanzielle Probleme werden vielfältiger"

Die finanziellen Probleme von nicht betuchten Personen seien nicht weniger, sondern vielfältiger und komplizierter geworden. Genau hier sieht der Verein sein Tätigkeitsfeld als Hauptaufgabe, betonte Klein. Damals wie heute sei man auf Spenden angewiesen, um in Not geratene Familien zum Beispiel bei der Nachzahlung hoher Nebenkosten oder der Anschaffung eines kaputt gegangenen Kühlschranks zu unterstützen. Um die Integration der hier wohnhaften Asylbewerber zu fördern und zu verbessern, hilft der Verein seit dem vergangenen Jahr bei der Beschaffung von Einrichtungsgegenständen für deren Unterkünfte.

Die jährlichen Ausgaben bezifferte der Vorsitzende auf 6000 bis 10 000 Euro. Sein Dank galt allen Spendern, die es dem Helferteam ermöglichten, Mitbürgern bei der Bewältigung ihrer finanziellen Probleme unter die Arme zu greifen. Dem Team gehören Sybille Baumeister, Claudia Laufer, Jutta Romer, Gabi Riegger, Sandra Münch, Heidi Engesser, Walter Hengstler, Marlies Sowieja sowie Hannelore und Helmut Klein an.

Bürgermeister würdigt Engagement

Bürgermeister Walter Klumpp dankte den Vereinsmitgliedern im Namen der Stadt und hob hervor, dass der Verein unbürokratische Hilfe in Zusammenarbeit mit dem kommunalen Sozialamt und der Caritas leiste.