Mit einer Luftdruckwaffe wurde in Unterbaldingen auf eine Katze geschossen. (Symbolfoto) Foto: Kratka Photography/ Shutterstock

Ermittlungen wegen Verstoßes gegen Tierschutzgesetz in Unterbaldingen. Projektil operativ entfernt.

Bad Dürrheim-Unterbaldingen - Wie die Polizei am Freitag informierte, hat jemand mit einem Luftgewehr auf eine Katze in Unterbaldingen geschossen.

Die Polizei ermittelt nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und sucht Zeugen. Denn ohne solche Hinweise seien die Chancen gering, einen Tatverdächtigen zu finden, erklärt Polizei-Pressesprecher Harri Frank. Leider habe sich die Halterin der Katze erst jetzt, vier Wochen nach dem Vorfall, entschlossen, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Je länger eine Tat zurückliege, um so schwerer sei es, Zeugenhinweise zu erlangen.

Wie die 83-jährige Tierhalterin mitteilte, sei bei ihrer zwölfjährigen Katze am 18. März bei einer Röntgenuntersuchung ein Projektil einer Luftdruckwaffe festgestellt worden. Zuvor hatte die Tierhalterin bemerkt, dass mit ihrer Katze etwas nicht stimmte, denn diese konnte sich kaum noch fortbewegen. Nach mehreren Tierarztbesuchen kam nach der Röntgenaufnahme Mitte März die schreckliche Wahrheit ans Tageslicht. Das im rechten Oberschenkel steckende Projektil musste operativ entfernt werden. Mittlerweile gehe es der Katze wieder besser, sie überlebe es, so Frank.

Wie die Polizei von Dritten erfahren habe, sei es in Unterbaldingen schon zuvor zu einer ähnlichen Tat gekommen, bei der ebenfalls auf eine Katze geschossen worden sei. Deren Halter hätten sich jedoch noch nicht bei der Polizei gemeldet. Immer wieder würden deutschlandweit "Tierhasser" mit solchen Aktionen auffallen. Aber von einer Häufung solcher Straftaten im Schwarzwald-Baar-Kreis oder in Unterbaldingen wollte Frank nicht sprechen.

Viel Medieninteresse habe ein Fall im vergangenen Jahr in Niedereschach erweckt, als jemand Köder, der mit kleinen Nägeln versetzt war, ausgelegt hatte.

Hinweise zum jetzigen Ereignis in Unterbaldingen erbittet der Polizeiposten Bad Dürrheim, Telefonnummer 07726/93 94 80, oder das Polizeirevier Schwenningen, 07720/850 00. Wie Frank anmerkt, seien Luftdruckwaffen frei verkäuflich für Personen ab 18 Jahren. Das Tragen oder gar Nutzen der Waffen außerhalb des eigenen Grundstücks sei jedoch verboten.