Kümmern sich um die Baustelle an der Salinenstraße: (Foto links, von links) Karlheinz Mundinger, Peter Kühnle und Markus Ölke. Eine Überraschung zeigt unser rechtes Bild: Alter Gleisschotter wurde bei den Arbeiten zum neuen Kreisverkehr an der Kreuzung Salinen- und Bahnhofstraße entdeckt. Er stammt aus der Zeit, als Bad Dürrheim noch Zuganbindung hatte. Fotos: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehrsbehinderungen bei Sanierung der Salinenstraße halten sich laut Peter Kühnle "in Grenzen" / Alten Gleisschotter gefunden

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim. Die Erneuerung der Salinenstraße gehört mit 1,23 Millionen Euro zu den größten Baumaßnahmen in diesem Jahr in der Kurstadt. Die Zufahrtsstraße im Süden Bad Dürrheims ist stark frequentiert. Glücklicherweise halten sich die Verkehrsbehinderungen trotz Baustelle bislang in Grenzen.

Mit dem bisherigen Verlauf der Bauarbeiten sind der mit den Planungen beauftragte Peter Kühnle und der Baustellenleiter der Firma Schöppler, Markus Ölke, zufrieden. Der Verkehr passiere die Wanderbaustelle, die sich noch auf Höhe der Kreuzung zur Bahnhof- und Ludwigstraße befindet, zügig, auch wenn teilweise eine Fahrbahn gesperrt sei.

Einige Veränderungen sind bereits sichtbar. Fahrbahnteiler wurden errichtet, die nach Fertigstellung des Kreisverkehrs am Kreuzungspunkt Salinen-, Bahnhof-, Ludwig- und Scheffelstraße, das Queren für Fußgänger erleichtern.

Der Kreisverkehr wird laut Kühnle einen Durchmesser von 26 Metern haben, die nicht überfahrbare Insel in der Kreiselmitte einen Durchmesser von acht Metern, so dass die Fahrbahnbreite innerhalb des Kreisels bei neun Metern liege.

Bei den Bauarbeiten kamen auch Überraschungen zutage. So verweist Kühnle auf eine Schicht alten Gleisschotters in der Nähe der Bahnhofstraße, die an frühere Zeiten erinnert, als Bad Dürrheim noch Zuganbindung hatte. Auch einige alte Elektrokabel, vermutlich von einem früheren Ampelbetrieb an diesem Kreuzungsbereich, tauchten im Untergrund auf. Aber derlei Überraschungen gefährden den Baufortschritt nicht, betont Kühnle. Ziel sei es nach wie vor, die Sanierung der Salinenstraße bis Ende Oktober abzuschließen.

Die Salinenstraße wird zwischen Scheffelstraße und Großraumparkplatz verschmälert. Rund 3,50 Meter sei dann die künftige Fahrbahnbreite bei den Zufahrten zum Kreisverkehr, verweist Kühnle darauf, dass weiterhin auch größere Fahrzeuge wie die Schulbusse gut passieren können. Durch die engere Straße entsteht im westlichen Verlauf der Salinenstraße zusätzliche Fläche, die für eine Begrünung vorgesehen ist.

Neu gestaltet und verkleinert wird die Zufahrt zum Busbahnhof von derzeit rund 20 auf künftig acht Meter, außerdem eine zusätzliche, ebenfalls acht Meter breite Ausfahrt geschaffen, wo die Busse vom Busbahnhof in Form einer Einbahn-Regelung wieder auf die Salinenstraße fahren können. Angepasst wird auch die Kreuzung von Salinen- und Huberstraße. Hier werden die bislang sich aufspaltenden Ein- und Ausfahrten zusammengefasst.

Im südlichen Verlauf der Salinenstraße wird ein 1,25 Meter breiter Radweg am Straßenrand markiert, der bis auf Höhe des Wennerhofs führt. Ein gesandeter Fußweg wird bis auf Höhe des Feuerwehrgerätehauses geschaffen.

Erneuert wird die Straßenbeleuchtung. Die markanten Weissenberger-Leuchten werden ersetzt durch Leuchten des Typs Sera, die auch schon andernorts im Stadtgebiet aufgestellt wurden.

Kühnle und Ölke sind zuversichtlich, dass der Verkehr auch in Zukunft die Baustelle gut und ohne größere Staus durchfahren kann. Geplant seien lediglich zwei jeweils zweitägige Vollsperrungen im nördlichen und südlichen Verlauf der Salinenstraße zur Einbringung des Feinbelags. Wie Kühnle anmerkt, werde auf die Termine und Umleitungen für den Verkehr noch rechtzeitig hingewiesen.

Einen Blick auf die Kosten der Sanierung der Salinenstraße hat Kämmerer Jörg Dieterle. Demnach erwartet die Stadt Zuschüsse für die Straßenarbeiten von rund 560 000 Euro. Nicht zuschussfähig seien weitere Arbeiten im Kanal- und Wassernetz bei der auf 1,23 Millionen Euro belaufenden Gesamtmaßnahme. Dieterle hofft außerdem darauf, in den nächsten Tagen und Wochen den Förderbescheid für die Neugestaltung des Busbahnhofs zu erhalten. Hier belaufen sich die Kosten auf rund 350 000 Euro. Gerechnet wird bei dieser Maßnahme mit einem Zuschuss von 196 000 Euro.