Jede Menge Holz steht den Teilnehmern der Sommerwerkstatt zur Verfügung. Mal schauen, was daraus mit Hilfe von Säge, Hammer und Nägeln in den nächsten Wochen entsteht. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzept ohne Anmeldefristen und Teilnehmerbegrenzung kommt an / Viele Spiel- und Bastelmöglichkeiten

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim. Die beliebte Sommerwerkstatt hat gestern begonnen. Für die nächsten drei Wochen können Kinder und Jugendliche auf dem Gelände bei der Realschule nach Herzenslust kreativ sein, Zeit miteinander verbringen oder einfach mal die Seele baumeln lassen.

Ein ordentlicher Wind blies gestern den rund 20 Kindern und betreuenden Erwachsenen auf der Wiese bei der Realschule um die Ohren. Doch von Wetterunbilden lassen sich die Teilnehmer dieses besonderen Angebots nicht abhalten. So zumindest die Erfahrung von Stadtjugendpfleger Markus Thoma im Rückblick auf die vergangenen sieben Jahre und die jeweiligen Sommerwerkstätten. Olaf Hovingh, der als Leiter der Jugendkunstschule viele kreative Angebote in das Programm einbringt, vermutet mehrere Gründe für das große Interesse an der Sommerwerkstatt. Deren offenes Konzept und kreative Möglichkeiten kämen den Interessen von Kindern und Eltern entgegen. Außerdem sei der Veranstaltungszeitraum in den letzten vier Wochen der Sommerferien ein gerne genutzte Möglichkeit, um aufkommende Langeweile zu vertreiben.

Die Stadt trägt ihren Teil zum Gelingen bei, stellt das Gelände und Infrastruktur zur Verfügung, ebenso bringt sich der Stadtjugendpfleger mit ein, und der Bauhof übernimmt einige Arbeiten.

Die Kosten für die beiden Honorarkräfte Hovingh und Gerlinde Hummel-Höfflin sowie die benötigten Materialien werden über Sponsoring finanziert.

Dabei handelt es sich laut Thoma um eine Summe von rund 9000 Euro. Glücklicherweise konnte die Zahl der Sponsoren in diesem Jahr von 28 auf 33 erhöht werden. Und Thoma hofft und ist zuversichtlich, dass diese auch in den nächsten Jahren an Bord bleiben und den Bestand der Sommerwerkstatt sichern.

Willkommen sind außerdem ehrenamtliche Betreuungskräfte wie die langjährigen Helfer Hilde Schmid und Karl Behrle. Aber auch neue Unterstützer bei der Betreuung der Kinder seien willkommen, macht Thoma Interessenten Mut, vorbeizukommen. Das Programm ist reichhaltig. Die Kinder können je nach Lust spielen, basteln oder sich auch ausruhen. Bei Regen schützt ein großes Zelt. Ansonsten gilt es, dem Wetter angepasste Kleidung zu tragen. Eine Besonderheit ist der Besuch von vier Bad Dürrheimer Künstlerinnen in der nächsten Woche von Montag bis einschließlich Donnerstag. Mit ihrer Hilfe können die Kinder ihre künstlerische Ader pflegen. Zum Abschluss soll es dann am Freitag, 29. August, 14.30 Uhr, auch eine Ausstellung der geschaffenen Werke geben. Ebenfalls nächsten Montag stehen in Zusammenarbeit mit einem Versicherungsunternehmen eine Springburg, Tischkicker und Torwandschießen zur Verfügung.

Beliebt bei den Kindern sind alljährlich die Arbeiten mit Holz. So stellen die Sägewerke Irion aus Talheim und Kleinhans aus Oberbaldingen größere Mengen an langen Brettern zur Verfügung, aus denen die Kinder dann fantasievolle Holzburgen basteln.

Neu bei der mittlerweile achten Ausgabe der Sommerwerkstatt sind die verlängerten Öffnungszeiten, die bereits seit den Pfingstferien auf alle Ferienangebote angewendet werden. So öffnet die Sommerwerkstatt bereits um 8 Uhr und dauert bis 17 Uhr. Der von 9.30 auf 8 Uhr vorgezogene Start werde sehr geschätzt, weiß Hovingh. In den Pfingstferien hätten rund 80 Prozent der Eltern ihre Kinder gleich gegen 8 Uhr vorbeigebracht. Hovingh nimmt an, dass so Beruf und Kinderbetreuung noch besser Hand in Hand gehen. "Der Bedarf ist da", betont er. Wobei wegen der verlängerten Öffnungszeiten die Betreuung ebenfalls ausgeweitet und mit Gerlinde Hummel-Höfflin eine weitere Honorarkraft hinzugenommen wurde. Dadurch musste laut Hovingh die Tagesgebühr für die Sommerwerkstatt von zwei auf vier Euro erhöht werden. Aber das halte niemanden ab, ist sich Hovingh sicher angesichts der attraktiven Öffnungszeiten.