Eltern und Sponsoren feierten mit Kindern und den Betreuern der Sommerwerkstatt eine "kleine Abschiedsfeier" zum Ausklang dieses besonderen Ferienangebots. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Für nächstes Jahr längere Öffnungszeiten in Aussicht gestellt / Rundgang mit Eltern und Sponsoren

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim. Die Sommerwerkstatt ist mit ihrem offenen Konzept ohne Anmeldefristen und Teilnehmerbegrenzungen ein Erfolgsschlager geworden. Trotzdem wollen die Verantwortlichen im nächsten Jahr etwas verändern: Es soll noch mehr Sommerwerkstatt geben.

Stadtjugendpfleger Markus Thoma kündigte beim gestrigen "kleinen Abschiedsfest" der nun zu Ende gehenden Sommerwerkstatt an, dass fürs nächste Jahr geplant sei, die Öffnungszeiten auszudehnen. Wenn die Kinder bislang jeweils in den letzten vier Wochen der Sommerferien zwischen 9.30 und 16.30 Uhr die Sommerwerkstatt auf dem Gelände bei der Realschule besuchen konnten, soll es im nächsten Jahr bereits um 7.30 Uhr los gehen und das Ende eine halbe Stunde später, um 17 Uhr, erfolgen. Ob diese ehrgeizigen Pläne, die auch mehr Betreuungspersonen erforderten, tatsächlich realisiert werden, hänge aber noch von der Finanzierung ab, schränkte Thoma ein. Doch er und der für die Sommerwerkstatt Mitverantwortliche Olaf Hovingh von der Jugendkunstschule seien "zuversichtlich", dass die längeren Öffnungszeiten umgesetzt werden könnten, nicht nur für die Sommerwerkstatt, sondern auch für die Angebote während der anderen Ferienzeiten.

Ein positives Signal in diese Richtung sendete Bürgermeisterstellvertreter Heinrich Glunz aus. Er würdigte das offene Konzept der Ferienprogramme, das mittlerweile von anderen Kommunen kopiert werde, wobei die Sommerwerkstatt immer noch ein "Alleinstellungsmerkmal" Bad Dürrheims sei. Die Stadt stehe hinter diesem Angebot und werde im Bedarfsfall auch finanziell unter die Arme greifen. Glunz würdigte in diesem Zusammenhang das Engagement der Sponsoren, darunter auch Privatpersonen.

Nicht nur mit Geldzuwendungen, sondern auch mit Materialspenden wird der Sommerwerkstatt regelmäßig geholfen. So gab es erneut Holzlieferungen von zwei Firmen aus Oberbaldingen und Talheim. Die Holzarbeiten seien dieses Mal "der Renner" gewesen, weist Hovingh auf die zwei Holzbauten hin, die während der vergangenen Wochen von Kinderhand gezimmert wurden. Lediglich am Anfang habe Karl Behrle geholfen, der sich schon seit Jahren ehrenamtlich in der Betreuung bei den Ferienangeboten einbringt. Als "Bauleiter" habe er besonders auf die Statik geachtet.

Hovingh präsentierte den interessierten Eltern und Sponsoren beim gestrigen Rundgang noch weitere Besonderheiten der Sommerwerkstatt, unter anderem eine gern genutzte Feuerstelle, um Stockwurst und Kartoffeln zu garen. Zu sehen waren auch einige Specksteinarbeiten, die bei Kindern sehr beliebt seien, außerdem Arbeiten mit Gips, bei denen ein Schwan und ein Boot entstand, und zuletzt deutete Hovingh auf die große Freifläche auf dem Wiesengelände vor der Realschule hin, das rege für Fußball- und Federballspiele genutzt wurde. Und wenn sich ein Kind mal eine Auszeit nehmen wollte, konnte es sich in den Ruheraum zurückziehen, der an eines der Holzhäuser angebaut war. Es war an alles gedacht.

Nach dem Rundgang luden Hovingh und Thoma die Eltern und Sponsoren noch zu Kaffee und Kuchen ein, während die Kinder sich weiter in die Sommerwerkstatt vertiefen konnten. Heute nun ist die Werkstatt das letzte Mal für dieses Jahr von 9.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.

Die Teilnehmerzahlen an der Sommerwerkstatt belegen die Beliebtheit dieses besonderen Angebots in der Kurstadt. Laut Stadtjugendpfleger Markus Thoma und Olaf Hovingh von der Jugendkunstschule kamen in den vergangenen vier Wochen durchschnittlich 25 Kinder täglich auf das Gelände bei der Realschule, um das Kreativ- und Spielangebot wahrzunehmen. Insgesamt seien es damit rund 500 Teilnehmer, wobei viele Kinder über mehrere Tage hinweg mitmachen würden. So seien es rund 100 Kinder, die das Angebot nutzten, schätzt Hovingh. Zu drei Vierteln handle es sich um Kinder aus der Kernstadt, ein Viertel sei aus den Stadtteilen, vereinzelt kämen auch welche aus umliegenden Kommunen. Die Altersspanne der Teilnehmer reiche von vier bis 14 Jahren, die meisten seien im Grundschulalter.