Nistkästen gut angenommen / Aktion soll im Frühjahr wiederholt werden

Unterkirnach. Eifrig werkelten im Frühjahr die Drittklässler in der Roggenbachschule im Werkraum der Schule. Andreas Würthner, engagierter Vogelexperte, erklärte den Schülern, wie sie das Holztürchen eines Nistkastens richtig platzieren. Die beiden Klassenlehrerinnen Annette Lütjens und Gundula Awotula waren beschäftigt, bei jedem Vogelhäuschen mit dem Lötkolben den Namen des Schülers, der das Stück gebaut hat, in das Holz zu brennen.

Die Nistkästen wurden anschließend an der Streuobstwiese und am Talsee von den Schülern aufgehängt, und jeder Pate war für seinen Nistkasten verantwortlich. "Oft kamen die Schüler in den Unterricht und erzählten, dass sie ein Vögelchen im Nistkasten verschwinden sahen", erwähnt Schulleiter Martin Disch.

Nun, da der Herbst angebrochen ist, schauten die Kinder nach ihren Nisthilfen. Mit der Leiter marschierte man von Nistkasten zu Nistkasten. Die Kästen wurden abgehängt, denn die Schüler dürfen diese behalten und im nächsten Frühjahr bei sich im Garten aufhängen.

Freude herrschte in diesem Jahr bei den meisten Schülern, denn durch das warme Frühjahr starben kaum Jungvögel schon im Nest. Viele Nisthilfen wurden durch die Vögel benutzt. Im vergangenen Jahr, so der Tierfreund, Initiator und Organisator der Nistkastenaktion in Unterkirnach, Andreas Würthner, waren nur wenige Nistkästen von Tannen- und Kohlmeisen angenommen worden. Die gelungene Aktion soll im Frühjahr wiederholt werden. Die Idee zu dem Projekt hatte Andreas Würthner. Er hat auch einen Sponsor gefunden, der die Nistkästenbauteile finanziert. Insgesamt 100 Nistkästen wurden an drei Schulen im Kreis zusammengebaut. Die Drittklässler wurden für das Projekt ausgewählt, weil sie auch noch im Herbst an den Schulen sind und die Kästen auch wieder abhängen können. Je nach Resonanz kann sich Würthner auch vorstellen, das Projekt im kommenden Jahr noch auszubauen. "Es kommt ganz gut an", freut er sich.