Nach anfänglichen Unsicherheiten steht nun der Ausbau des schnellen Internets in Sunthausen und Biesingen fest. Foto: Stratenschulte

Arbeiten beginnen noch diesen Sommer. Ende 2016 sollen die Glasfaser-Anschlüsse nutzbar sein.

Bad Dürrheim-Ostbaar - Stand Ende April die Breitbandversorgung in den Ortsteilen Sunthausen und Biesingen noch auf der Kippe, sieht es vier Wochen später ganz anders aus: 120 Anschlussverträge wurden abgeschlossen.

Bedingung für eine Straßenerschließung war eine 50 Prozent-Quote bei den Hausanschlüssen. Dies ergab nun folgende Erschließungsmaßnahme für Sunthausen: Breiten-, Donau-, Gehren-, Hegi-, Hirschalden-, Lehren-, Schlieten, Tuninger-, Unter Breiten- und Waldhorstraße. Des Weiteren auch der Hirsch- und der Gröninger Weg sowie Teile von Innere Lehren und Teile der Fritz-Kiehn-Straße.

In Biesingen werden in folgenden Straßen die Glasfaserkabel verlegt: Baar-, Mühlen- und Stebenstraße sowie Hanfgärten und ein Teilstück des Sahlenbühlwegs. Unter 30 Prozent lagen die Hausanschlussverträge bei Kirchplatz und Brunnenstraße (bis zur Abzweigung Stebenstraße), diese werden nach einem Gemeinderatsbeschluss jedoch trotzdem erschlossen.

Florian Jentsch, Sachgebietsleiter für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung, gibt genauer Auskunft: Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich allein für die Stadt auf rund 1,2 Millionen Euro. Wie hoch hier ein Zuschuss von übergeordneter Seite sein wird, ist noch nicht ganz klar. Klar ist jedoch das Zeitfenster. Im Juli soll der Bauunternehmer feststehen und Anfang September der Netzbetreiber. In Sunthausen sind die Kabelarbeiten von Oktober 2015 bis Februar 2016 geplant, in Biesingen ab Februar 2016. Im Mai nächsten Jahres sollen die Kabelarbeiten komplett fertig sein – der Zeitplan ist allerdings bis zu einem gewissen Grad auch vom Winter abhängig. Nach der Fertigstellung bekommt der Netzbetreiber ein halbes Jahr für Prüfungen des neuen Netzes Zeit, und bis Ende 2016 sollen dann die genannten Straßenzüge über das schnelle Internet per Glasfaser verfügen. Die interessierten Hausbesitzer bekamen bereits ihre Verträge zugesandt, welche auch die Kosten nennen, die für die Hausanschlüsse auf sie zukommen. Nimmt man beispielsweise einen Anschluss, bei dem fünf Meter Kabel vom Straßennetz bis ans Haus verlegt werden müssen, kostet dieser bei einer asphaltierten Fläche rund 1475 Euro, bei gepflasterter Hoffläche 1375 Euro und bei unbefestigter Fläche (Garten, Wiese) 1250 Euro.

Die Kosten werden für jeden Hausanschluss individuell nach den Begebenheiten abgerechnet. Durch Eigenleistung, beispielsweise das selbst Erstellen des Leitungsgrabens, lässt sich dieser Betrag vermindern, so Jentsch.