Mit dem Salzkristall auf dem Rösslekreisel hat die Stadt Bad Dürrheim ein weiteres Wahrzeichen das von der vergangenen Salzgewinnung zeugt. Seine Einweihung verfolgten am Samstagabend an die 400 Bürger, die sich begeistert zeigten. Foto: Privat

Stadt weiht Werk des Künstlers Arnulf Struck auf dem Kreisel am Rössle-Platz ein. Rufe der Bewunderung.

Bad Dürrheim - Rufe der Bewunderung und anerkennender Beifall waren am Samstag am Rössle-Platz in Bad Dürrheim zu hören. Rund 400 Bürger wa ren eingetroffen, um die Enthüllung des Salzkristalls in der Kreiselmitte zu erleben.

Umgeben von sprühenden Feuerwerksfontänen wurde er am Abend von den Bürgern bestaunt und als eine tolle Sache bezeichnet. "Die Stadt hat nun eine völlig neue Visitenkarte erhalten", freute sich Bürgermeister Walter Klumpp. Kein Zufall sollte es sein, dass die Einweihung des Kreisels mit seinem neuen Wahrzeichen sowie die der neugestalteten Salinenstraße am Tag der Städtebauförderung über die Bühne ging, den in diesem Jahr Bund, Länder, kommunale Spitzenverbände und weitere Partner zum ersten Mal organisierten. Er soll nun jährlich stattfinden und die Bevölkerung auf Bauprojekte aufmerksam machen, die deutschlandweit in Städten und Gemeinden mit Hilfe der Städtebaubörderung finanziert werden konnten.

Nun besitzt die Kurstadt auch ein solches besonderes Bauwerk, nämlich den großen Salzkristall inmitten des Rössle-Kreisels. Leuchtend weiß, durchzogen mit raffinierten Blautönen, erstrahlt er in Zukunft im Dunkeln und erinnert an die Bad Dürrheims Geschichte der Salzgewinnung. Das neue 2,50 auf 2,50 Meter große Wahrzeichen der Stadt hat der Künstler Arnulf Struck aus Königsfeld entworfen. Wie Klumpp bemerkte, stehe ein solcher, nur etwas kleinerer Salzkristall bereits auf einem Kreisverkehr in der italienischen Partnerstadt Spotorno. Die Errichtung des Rössle-Kreisels mit seinem Kunstwerk sei der erste Abschnitt der Baumaßnahmen der Salinenstraße und des Busbahnhofes gewesen.

In diesem Zusammenhang seien auch die Kanal- und Wasserbaumaßnahmen erfolgt. Ein Fahrbahnteiler sowie Überquerungshilfen wurden eingerichtet. Der Kreisel hat einen Durchmesser von 26 Metern, die Insel von acht Metern, die Fahrbahn ist neun Meter breit. Der Rathauschef versäumte es nicht, allen zu danken, die an den Bauarbeiten direkt oder indirekt beteiligt waren. So erwähnte er das beauftrage Unternehmen, die städtischen Mitarbeiter und die des Landratsamtes für die gute Zusammenarbeit und nicht zuletzt alle Anlieger für ihre Verständnis und ihre Geduld während der Bauzeit.

"Hier zeigt sich mal wieder, dass in Bad Dürrheim die Welt noch in Ordnung ist und täglich neue Kräfte wachsen", bemerkte der CDU-Landtagsabgeordnete Karl Rombach. Er versprach, die Anliegen der Bürger, nämlich neue Projekte schaffen zu können, nach Möglichkeit politisch zu unterstützen. Bauleiter Peter Kühnle bedankte sich für das Vertrauen und erinnerte daran, dass das Projekt mit Ausnahme einer kurzzeitigen Vollsperrung ohne Zwischenfälle bei laufendem Verkehr realisiert werden konnten.

"Der Salzkristall soll die Geschichte der Salzgewinnung sichtbar machen und ist nun neben den Bohrtürmen das neue Wahrzeichen der Stadt", fügte der Künstler Arnulf Struck hinzu. Nach der Einweihung waren alle zum Mitfeiern eingeladen, die Männer der "Schrägen Büchs" umrahmten mit flotten Weisen das unvergessliche Ereignis.