Die Partner und Mitarbeiter im neuen Ärzte- und Gesundheitszentrum Salinea im KWA Kurstift (vordere Reihe, von links): Kathrin Rosamer, Daniela Schwarz, Jadranke und Ralf Teufel, Claudia Stahl-Kadlec, Michael Walter und Ileana Rupp sowie (hintere Reihe, von links): Norbert Karger, Wolfgang Wenzler, Jörg Reichmann, Dietmar Göbel, Jens Seydel, Joachim Huber und Zentrums-Manager Thomas Bank. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Neues Ärzte- und Gesundheitszentrum stellt sich vor

Von Wilfried Strohmeier

Bad Dürrheim. Das Ärzte- und Gesundheitszentrum Salinea im Erdgeschoss des KWA Kurstifts will Gesundheitskompetenz bündeln und interdisziplinär arbeiten. Gestern wurde es von Manager Thomas Bank vorgestellt.

13 Gesundheitsdisziplinen sind nun in den weitläufigen Räumen auf über 500 Quadratmetern verteilt. Dazu gehören Physiotherapie, Psychologie, Familien- und Paartherapie, Orthopädie, Orthopädie-Technik, Logopädie, Heilpraktiker, Business Coaching, Yoga und NLP-Training. Thomas Bank sieht in dem Zusammenschluss einen möglichen Ansatz, die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu verbessern und voran zu bringen. Aktuell sei in der jetzigen Größe noch ein Raum frei, es gebe jedoch mit der KWA schon Verhandlungen, weitere Räume anzumieten. Man könne noch die eine oder andere Kompetenz benötigen.

Bürgermeister Walter Klumpp bewertete in seinem Grußwort das neue Zentrum positiv. Er erinnert sich an seinen ersten Wahlkampf, den er um den Bürgermeisterposten in Bad Dürrheim führte, damals war die ärztliche Versorgung eines der Hauptthemen, und somit sieht er es als eine gute Sache an, auch mit Blick auf die Ergänzung der bestehenden Kliniken, Fachärzte und des Solemar.

Fritz Link, Vorsitzender des Gesundheitsnetzwerkes Schwarzwald-Baar, sieht dies ähnlich. 2011 wurde eine Arbeitsgruppe zur besseren Ärzteversorgung im ländlichen Raum gegründet. Link sieht im Salinea einen Prototypen, wie man für Mediziner und angegliederte Berufe einen Standort attraktiv machen kann. Er verweist darauf, dass in Baden-Württemberg in den nächsten Jahren bis zu 1000 Arztpraxen altershalber übergeben werden. Habe man früher auf die Selbstverwaltung der Kassenärztlichen Vereinigung gesetzt, dass diese die Praxen entsprechend vermittelten, warf er diesen Versagen in diesem Bereich vor. Solch ein Zusammenschluss wie das Salinea sieht er zudem als neue Möglichkeit für Vereinbarkeit von Familie und Beruf, denn die Frauen sind bei den Ärzten auf dem Vormarsch, rund 60 Prozent der Medizinstudenten seien weiblich.