Stolz sind die Zehntklässler der Realschule am Salinensee auf ihre gelungenen Kunstwerke, mit denen die Betonmauer an der "Stillen Musel" verschönert wird. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunst: Muselgalerie wächst um drei Werke / Jury hat die Qual der Wahl

Bald muss die graue Mauer an der Stillen Musel erweitert werden, oder für die Kunstwerke der Jugendlichen von der Realschule am Salinensee muss ein neuer Platz gefunden werden.

Bad Dürrheim. Zu den 15 vorhandenen großformatigen Kunstwerken sind jetzt drei weitere dazu gekommen. Wie bei den bisherigen haben auch die drei neu angebrachten Werke mit Bad Dürrheim zu tun.

Es geht einmal um das weiße Gold der Kurstadt, das zweite Werk trägt den Titel "Hakuna Matata" und verspricht: "In Bad Dürrheim bleiben die Sorgen fern". Das dritte zeigt Eichhörnchen Puschel, einen schön gedeckten Tisch und es sagt aus, dass "man in Bad Dürrheim mehr sein kann". Es sind Werke der Klasse 10b, angefertigt im vergangenen Schuljahr. Begonnen hat alles vor sechs Jahren als Kooperation zwischen der Stadt und der Schule. Angeregt wurde es damals vom inzwischen weggezogenen Werbefachmann Ansgar Tertinegg, der mit seiner Idee bei der Stadtverwaltung auf offene Ohren stieß. Angeschrieben wurden die Schulen und das Signal zum Mitmachen kam von der Realschule am Salinensee. Die Sparkasse Schwarzwald-Baar erklärte sich bereit, das Projekt jährlich mit 2500 Euro zu unterstützen. Davon wurden in jedem Jahr die Wände, die Farbe und die Abstandshalter gekauft.

Im Frühjahr machten sich die jeweiligen neunten Klassen in Gruppen von drei bis fünf Jugendlichen ans Werk. Zunächst wurde beraten, was gemalt werden sollte. Die Jury – bestehend aus Bürgermeister Walter Klumpp, Architekt Dieter Merz, den beiden Kunstlehrern Lisa Link und Eddie Stratz, Rektorin Stephanie Martin, Polizeibeamter Uwe Siefert sowie Schülersprecherin Melanie Witt – hatte es nicht leicht, daraus drei Arbeiten auszuwählen. Die beteiligten Jugendlichen wurden in der vorletzten Woche vor den Sommerferien vom Unterricht freigestellt, um ihre Entwürfe mit Acrylfarben auf Kunststoffplatten von drei auf 1,40 Meter anzubringen.

Mitarbeiter des Bauhofes übernahmen dann die Befestigung, zuvor wurden die Platten von der Bad Dürrheimer Firma Stegmann mit einer wetterfesten Glasur versehen, so dass die Farben noch viele Jahre lang erhalten bleiben. Rathauschef Walter Klumpp ließ wissen, dass er sich darüber freue, dass dieses Kunstprojekt fortgesetzt wurde und dankte allen Beteiligten.

Stephanie Martin und Eddie Stark gaben den Dank an die Stadt zurück, die es ermöglicht, dass die etwas abgelegene Schule mit diesen Kunstwerken auch im Stadtkern Aufmerksamkeit erfährt.