Kurverwaltung: Verbote teilweise nicht beachtet / Problem zeigt sich vorwiegend in warmer Jahreszeit

Bad Dürrheim (rtr). Im schön gepflegten Kurpark von Bad Dürrheim ist das ein oder andere zu beachten. Radfahren ist verboten. Und Hunde sind dort nicht erwünscht. Doch diese Regeln werden immer wieder gebrochen, weiß Uwe Winter, Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH. Wobei die Beschwerden wegen Hunden im Kurpark nahezu auf Null zurückgegangen seien. Jedoch gebe es vermehrt Hinweise zu Radlern in diesem Bereich.

Vor allem wenn jemand mit seinem Rad durch den Park "brettert", störe das Erholungssuchende, die zu Fuß liefen. Gerade ältere Menschen würden sich erschrecken. Und häufig seien es Jugendliche, die mit ihrem Rad dort mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit unterwegs seien. Wegen Radlern im Park gebe es jährlich rund zehn bis 13 Beschwerden.

Kontrolle schwierig

Wenn jemand langsam und achtsam fahre, werde das von den Spaziergängern eher hingenommen, obwohl es auch nicht erlaubt sei. Im Kurpark müsse vom Fahrrad abgestiegen und es geschoben werden. Doch die Kur und Bäder GmbH könne nicht das Personal abstellen, um das zu kontrollieren. Es könne nur immer wieder auf die Regeln hingewiesen und an die Vernunft appelliert und um Rücksichtnahme gebeten werden.

Eine entsprechende Beschilderung gebe es schon länger an den Zugängen zum Kurpark. Im vergangenen Jahr seien außerdem noch Markierungen auf den Wegen angebracht worden, die das Hunde- und Radfahrverbot grafisch darstellten. Doch offensichtlich bleibe es ein Dauerthema. "Da fährt gerade wieder jemand durch", schaut Winter aus seinem Büro im Solemartrakt und sieht just während des Gesprächs mit dem Schwarzwälder Boten einen radelnden Fahrer auf verbotenen Wegen.

Eventuell forciere sich das Problem mit dem wachsenden Anteil an Elektrorädern. Für den einen oder anderen Nutzer sei es vermutlich unbequem, sein schweres E-Bike zu schieben, und er fahre stattdessen lieber durch den Park. Mit einem Elektrorad könne natürlich auch langsam gefahren werden. Aber die elektrische Unterstützung verleite, etwas schneller unterwegs zu sein.

Beschwerden über Kurpark-Radler gebe es vorwiegend über die Sommermonate bei schönem Wetter, weist Geschäftsführer Winter auf die saisonale Erscheinung des Problems hin.