Mit Investitionen wie beispielsweise in die sanitären Anlagen am Badeufer am Sunthauser See steigert der Campingplatz seine Attraktivität. Betreiber Horst Klann freut sich über die steigenden Besucherzahlen. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Campinganlage: Betreiber Horst Klann informiert über wachsende Belegung / Bistro wird erweitert

Die Belegungszahlen auf dem Sunthauser Campingplatz haben sich unter der Regie von Betreiber Horst Klann in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. In diesem Jahr sei die weitläufige Anlage schon mehrfach voll belegt gewesen, freut sich Klann.

Bad Dürrheim-Sunthausen. "Seit Mai haben uns die Leute überrannt", beschreibt Klann die Situation. Offensichtlich würden die Deutschen wieder häufiger Urlaub im eigenen Land machen. Und nicht nur diese kommen. Kürzlich reisten zwei Busse mit 110 spanischen Studenten an, die ihre Zelte auf dem Campingplatz aufschlugen. Auch andere Gruppen kommen regelmäßig. Klann nennt die "leidenschaftlichen Camper", ein internationaler Personenkreis mit Leuten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland, die auch in diesem Jahr wieder auf dem Sunthauser Platz Station machten.

Die Attraktivität der Campinganlage wird immer wieder durch Investitionen von Klann gesteigert, sei es in den Spielplatz, den Badebereich oder wie in diesem Jahr geplant in den Ausbau des Bistros. Die Bauarbeiten hierfür sollen Ende des Jahres beginnen und im Frühjahr nächsten Jahres abgeschlossen sein. Dadurch soll sich laut Klann die Kapazität verdoppeln, von 30 auf 60 Sitzplätze. Bistro und Terrasse würden sehr gut angenommen, nicht nur von den Campern, sondern auch von Einheimischen aus der nahen und weiteren Umgebung. Dabei locke die reizvolle Lage am Sunthauser See. Der See sei für viele Camper mit Kindern ein wichtiges Kriterium, um sich für den Platz zu entscheiden, weiß Klann.

Während es in der Vergangenheit gelegentlich zu einem zeitweiligen Badeverbot wegen überschrittener Grenzwerte bei Keimen gekommen sei, sei die Wasserqualität in diesem Jahr bislang nicht beanstandet worden, weist Klann auf regelmäßige Proben durch das Landratsamt hin.

Wie die Kreisbehörde darstellt, habe das Gesundheitsamt seit Mitte Mai vier Proben zur Kontrolle gezogen. Die ersten drei Ergebnisse seien gut gewesen, die vierte werde derzeit ausgewertet. Es seien aktuell keine mikrobiologischen Überschreitungen festzustellen.

Die Stadt hat seit dem vergangenen Jahr ebenfalls reagiert, um die Wasserqualität des Sunthauser Sees zu sichern. Hauptamtsleiter Markus Stein erinnert an ein Gespräch im Frühjahr vergangenen Jahres, an dem neben der Stadt auch Vertreter des Landratsamtes, Sunthausens Ortsvorsteher Albert Scherer, Tuningens Bürgermeister Jürgen Roth, Umweltberater Gerhard Bronner und ein Ingenieurbüro teilnahmen. Dabei wurden Ziele vereinbart, um die Wasserqualität im Sunthauser See als Badegewässer zu sichern. So wurde mit Ortsvorsteher Scherer und Bürgermeister Roth abgesprochen, dass sie Kontakt mit den Landwirten aufnehmen, die Felder in der Nähe des Zulaufs, der Kötach, haben. So gelte es, beim Düngen genügend Abstand zum Gewässerrand einzuhalten und auch die Wetterlage beim Zeitpunkt des Düngens zu berücksichtigen. Auch das Landratsamt wurde gebeten, beispielsweise mit weiteren Aussiedlerhöfen im Einzugsgebiet des Sees Kontakt aufzunehmen. Weitere Maßnahmen waren die Reinigung von Zuläufen ins vorgelagerte Regenüberlaufbecken, damit bei Starkregen weniger Schmutzwasser in die Kötach und den Sunthauser See gelangt. Auch das Abflussbauwerk am Sunthauser See wurde in die Maßnahmen einbezogen.

Diese kurzfristigen Maßnahmen sollen durch mittelfristige ergänzt werden. Zur Diskussion steht dabei laut Stein ein Ablassen des Sees und Entfernen des abgelagerten Schlamms. Stein rechnet hierbei mit höheren Kosten, handle es sich beim Seevolumen doch um rund 10 000 Kubikmeter Wasser.

Stein geht davon aus, dass die bisher realisierten Maßnahmen bereits zu einer Verbesserung der Wasserqualität beigetragen haben. Doch letztlich sei es ein Zusammenspiel mit der Natur, denn die Verschmutzung des Sees hänge häufig mit Starkregen-Ereignissen zusammen. Es müsse also geschaut werden, wie sich der nächste Starkregen auswirke und wie weit die bisherigen Maßnahmen zur Sicherung der Wasserqualität als Badesee beigetragen haben.