Erkunden will man in Hochemmingen, ob nach den Richtlinien der EU-Lärmaktionsplanung weitere Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung ergriffen werden können und ob die Bürger das wünschen. Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschwindigkeitsreduzierung in Hochemmingen ein Thema / Schrebergarten an Ortsansässigen vergeben

Bad Dürrheim-Hochemmingen (kal). Im Zuge der Lärmaktionsplanung besteht die Möglichkeit, die Geschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt auf 30 oder 40 Stundenkilometer herabsetzen zu lassen. Ob die Hochemminger Einwohner das wollen, soll erkundet werden.

In Erfahrung bringen sollen dies die Ortschaftsräte, indem sie in die Bürgerschaft hinein hören und ein Stimmungsbild verschaffen, hieß es in der Sitzung des Ortschaftsrates. In diesem Zusammenhang brachte Ortsvorsteher Helmut Bertsche in Erinnerung, dass die bisherigen Versuche, die bestehende Tempo-30-Zone auf der Schweizer Straße in Höhe des Rathauses zu erweitern, erfolglos blieben, da sie von der Verkehrsbehörde abgelehnt wurden.

Da die Lärmaktionsplanung auf einer Richtlinie des europäischen Parlamentes zur Verringerung der Lärmbelastung beruhe, sollte nach Meinung Bertsches überprüft werden, ob in Hochemmingen die Voraussetzungen für verkehrsberuhigenden Maßnahmen vorhanden sind, wobei die Anzahl der sich auf der Ortsdurchfahrt bewegenden Fahrzeuge mit ausschlaggebend sei.

Harald Fischerkeller konnte sich durchaus die Begrenzung der Geschwindigkeit auf 40 Stundenkilometer vorstellen. Zusätzlich sollten aber auch Geschwindigkeitsanzeigen aufgestellt werden, um bei den Verkehrsteilnehmern etwas zu bewirken. Zu der für den 20. April terminierten Ratssitzung möchte Bertsche die Angelegenheit nochmals auf die Tagesordnung nehmen.

Mit der Umsetzung des neuen Leit- und Wegesystems soll Mitte Mai in der Kernstadt begonnen werden, indem in der Salinenstraße die ersten Schilder aufgestellt würden. Auf Anraten des Ortsvorstehers sollte sich dann jedes Ratsmitglied ein Bild darüber machen, ob diese Schilder von ihrer Charakteristik her auch in Hochemmingen eingesetzt werden könnten. Die 2,40 Meter hohen und 90 Zentimeter breiten Schilder bestehen aus Metall und sind pulverbeschichtet. Für die Beschriftung wird ein Folie verwendet.

Der Anschaffungspreis liegt bei 1000 Euro pro Schild, das die Farben von Bad Dürrheim trägt. Im Fall der Kernstadt ist es mit dem Gemeindewappen bestückt.

Falls die Schilder in Hochemmingen Verwendung finden, könnten sie mit dem Logo des Stadtteils ausgestattet werden, ließ Bertsche wissen. Standorte wären eventuell beim Rathaus, Schweizer Straße und Reutetraße, was aber noch genauer festgelegt werden soll, falls man sich entscheidet, diese Schilder zu verwenden. Im Juli soll das Thema nochmals aufgegriffen werden.

Mit einem Nachtragsbaugesuch hatte sich das Gremium außerdem zu beschäftigen, wobei allgemein die Meinung herrschte, dass der Antragssteller den falschen Weg gegangen sei. Er habe in seinem Wohnhaus eine Dachgaube ohne die erforderliche Genehmigung einbauen lassen. Dem nachträglichen Baugesuch wurde zugestimmt.

Unter fünf hiesigen und auswärtigen Bewerbern wurde von den Ratsmitgliedern ein Ortsansässiger ausgewählt, dem ein frei gewordener Schrebergarten in einer bestehenden Anlage verpachtet wird.