Technischer Ausschuss: Astrid Schweizer-Engesser bemängelt Vorgehensweise

Bad Dürrheim (rtr). Der Technische Ausschuss befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit einer Vielzahl an Bauanträgen. Kritisch bemerkte Öfingens Ortsvorsteherin Astrid Schweizer-Engesser, dass der Neubau eines Mutterkuhstalls in der Bühlstraße in Öfingen nicht zuerst im Ortschaftsrat beraten werden konnte, sondern gleich auf die Tagesordnung des Ausschusses genommen wurde. Sie forderte deshalb eine zeitnahe Information der Ortsverwaltung über solche Bauvorhaben, damit der Ortschaftsrat vorab dazu beschließen könne.

Bürgermeister Walter Klumpp war selbst überrascht, dass der Bauantrag noch nicht im Ortsgremium besprochen worden war und schlug vor, "wir setzen das jetzt ab". Der Ausschuss soll sich dann in der Sitzung am 10. Dezember nach der Sitzung des Öfinger Ortschaftsrates erneut mit dem geplanten Kuhstall beschäftigen. Wie Bauamtsleiterin Weber informierte, handle es sich um einen Stall für 20 Kälber bis acht Monate, 36 Kühe und einen Bullen. Nach bisheriger Kenntnis vertrage sich die Erweiterung mit dem in Arbeit befindlichen Bebauungsplan zur Steuerung der Tierhaltung. Ein Gewerbeneubau mit einer Betriebsleiterwohnung ist in der Straße Auf Stocken geplant. Der Ausschuss stimmte dem Vorhaben zu, obwohl das zweigeschossige Gebäude die Vorgabe einer eingeschossigen Bauweise im Bebauungsplan überschreitet. Wie Bauamtsleiterin Melanie Weber den Bauherrn zitierte, sei die Zweigeschossigkeit wichtig, weil eine Erweiterung des Betriebs vorgesehen sei.

Vorerst abgelehnt wurde der Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage in der Ludwigstraße. Peter Hug (CDU) wollte zuerst geprüft wissen, ob die Anordnung von Gebäude und Garage eine Zufahrt zu einem anschließenden Baugebiet verhindern könnten. Möglicherweise gebe es eine alternative Anbindung, das solle die Verwaltung untersuchen. Ungeachtet dessen sprachen sich mehrere Ausschussmitglieder dafür aus, dass der Abstand zwischen der geplanten Garage und dem angrenzenden öffentlichen Weg mit 50 Zentimetern zu knapp bemessen und mindestens einen Meter betragen müsse.

Wie Weber außerdem mitteilte, sollen in Absprache mit Umweltberater Gerhard Bronner und dem Baumsachverständigen und Bauhofleiter Michael Liedtke 50 Prozent der Fichten auf dem Lärmschutzwall an der Breslauer Straße entfernt werden. Die Fichte sei nämlich keine geeignete Pflanze für eine solche Nutzung. Stattdessen sollten Laubbäume gepflanzt werden.

Auf einen zugeparkten Wendeplatz wies Karlheinz Mundinger (FDP) im Bereich Hochäcker hin. Peter Hug (CDU) wusste mit dem Wendeplatz in der Seestraße ein weiteres Beispiel für wilde Parkerei. Hier solle die Stadt stärker kontrollieren.